So wird der Garten wieder frühlingsfit
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wird demnächst die Natur aus ihrem Winterschlaf erwachen. Dann haben Hobbygärtner wieder allerhand zu tun, um die „grüne Oase“frühlingsfit zu machen, um dann den Sommer im heimischen Garten in vollen Zügen genießen zu können.
REGION - Wenn der Frühling beginnt und im Garten die ersten Knospen zu sehen sind, steht der Hobbygärtner wieder in den Startlöchern, denn es gilt Frühjahrsblüher zu pflegen, Aussaaten vorzubereiten, Kübelpflanzen in Schuss zu bringen und vieles mehr. Wann mit der Gartenarbeit begonnen werden kann, hängt natürlich vom Wetter ab. „Als Faustregel gilt: Der Boden sollte soweit abgetrocknet sein, dass er nicht mehr an den Gartengeräten hängen bleibt“, sagen GartenFachleute.
Wer es nicht bereits im Herbst getan hat, muss jetzt die Beete umgraben. Nach dem Umgraben die Erde glatt harken und dann dem Boden etwas Zeit zum Ruhen gönnen, bevor neu gepflanzt wird. „Dadurch gelangen wichtige Mikroorganismen wieder an die Oberfläche“, betonen Fachleute. Der Frühling ist die Zeit der Aussaat. Gemüsepflanzen, die es warm mögen, wie Paprika oder Tomaten, werden am besten auf der Fensterbank vorgezogen. Da Paprika langsam wächst, sollten die Samen schnellsten ausgesät werden. Tomaten dagegen müssen noch ein bisschen warten, sonst werden die Pflanzen „dünntriebig“. Im Frühling legen Gartenliebhaber auch den Grundstein für ein prächtiges Blütenmeer. Sobald die Sauerkirsche blüht, können die frostempfindlichen Knollen und Zwiebeln der Gladiolen, Dahlien und Lilien in den Garten gepflanzt werden. Sommerblumen wie Kapuzinerkresse, Studentenblumen oder Malven können im Frühjahr direkt in die Beete gesät werden. „Der Frühling ist auch ideal, um mehrjährige Kräuter, wie Lavendel und Rosmarin, oder auch Rosen zurückzuschneiden“.
Laubhölzer können schon vor Frühlingsbeginn geschnitten werden, aber beim Schnitt von Obstbäumen sollte bis nach dem Frost gewartet werden. „Offene Stellen am Baum können so besser verheilen. Weisen die Bäume bereits Frostschäden in Form einer aufgerissenen Rinde auf, schneiden Sie die Ränder sorgfältig aus und bestreichen sie mit Wundbalsam. Entfernen Sie mit einer Astschere zudem Misteln, die dem Baum wichtige Mineralstoffe rauben“, betonen Fachleute. Und: Bei Obstbäumen sollte nicht zu radikal gekürzt werden. Sonst erhöht sich das Risiko, dass in diesem Jahr überhaupt nichts mehr nachwächst“.
Das Frühjahr ist auch die Zeit für den Rosenschnitt. Für alle Rosentypen gilt die Schnittregel: Ein starker Rückschnitt im Frühling bewirkt einen starken Neutrieb aus wenigen, langen, kräftigen Trieben. Ein schwacher Rückschnitt führt zu einem schwachen Neutrieb aus zahlreichen kurzen Trieben. „Wichtig ist, dass der Trieb etwa fünf Zentimeter über dem Auge, leicht schräg mit einer scharfen Schere, abgeschnitten wird“, so der Expertenrat. Im Nutzgarten muss der Boden aufgelockert und die Beete
gedüngt werden. Mit einer dunklen Folie auf dem kalten Boden des Beets kann sichergestellt werden, dass die Erde für die Aussaat vorgewärmt wird.
Die Folie speichert nämlich die Sonnenwärme und gibt diese an den Boden weiter. So können bei frostfreiem Wetter Gemüsesorten wie Brokkoli, Porree, Zwiebeln, Erbsen und Spinat in den Nutzgarten gesät werden. Wer sich im Sommer einen schönen Rasen und sattes Grün wünscht, muss sich
jetzt im Frühling an die Arbeit machen. Vor der Frühjahrs-Rasenpflege muss unbedingt altes Laub entfernt werden. Erst dann wird zum ersten Mal gemäht. „Der erste Schnitt darf aber nicht zu kurz ausfallen. Rund vier Zentimeter sind optimal“, sagen Gartenfachleute. Und um den Rasen langfristig vom Moos zu befreien, muss vertikutiert und gekalkt werden. Nach dem Kalken braucht der Rasen unbedingt eine kurze Ruhepause, bevor die Frühjahrs-Rasenpflege weitergeht. Dann wird der Rasen gedüngt.
Der beste Zeitpunkt zum Düngen des Rasens ist übrigens ein bedeckter Tag, an dem abzusehen ist, dass es bald regnen wird. Mit dem Regenwasser sickern die Nährstoffe besonders gut in den Boden ein und können den Rasen so optimal versorgen. khb