Digitalisierung verändert die Arbeitswelt
Südwestmetall initiiert Roboter-Workshop bei Lechner Maschinenbau in Untermarchtal
(sz) - Ein jüngst vom Südwestmetall-Verbandsingenieur Hans-Jürgen Zimprich ins Leben gerufener Workshop hat gezeigt, wie einfach Roboterprogrammierung sein kann. Stattgefunden hat der Workshop bei der Firma Lechner Maschinenbau in Untermarchtal. „Das Programmieren eines Roboters hat sich zwischenzeitlich stark vereinfacht. Hier gibt es auch für anund ungelernte Arbeitskräfte viele Chancen, mit der voranschreitenden Digitalisierung zurechtzukommen“, wird Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm, in einer Pressemitteilung zitiert.
An dem Workshop nahmen die unterschiedlichsten Unternehmen teil. „Der Einsatz von Robotern und damit die Automatisierung von Produktionsabläufen ist für die Betriebe enorm wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Hans-Jürgen Zimprich. Damit erkläre sich auch, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Anfahrten in Kauf nahmen, um am Workshop dabei zu sein. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, sich an verschiedenen Roboter-Stationen selbst ein Bild davon zu machen, wie einfach die Handhabung der Roboter sein kann. „Wiederholende Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Schweißen eines geraden Stückes, kann problemlos mit meinem Roboter getätigt werden“, so Thomas A. Lechner, Geschäftsführer
der Lechner Maschinenbau.
Darüber hinaus war eine Schulungszelle von Universal Robots aufgebaut, an der demonstriert wurde, in welchem Zeitraum welche Lerninhalte vermittelt werden können. Bedient wurde die Schulungszelle von der Tochter eines Mitarbeiters von Universal Robots, die anlässlich des Girls’ und Boys’ Day auch beim Workshop dabei war. Die Jugend zeigte sich laut Mitteilung begeistert von der Technik. „Aber auch für ältere Beschäftigte ist das Erlernen des Umgangs mit dem Roboter problemlos möglich“, sagt Hans-Jürgen Zimprich.
Der zunehmende Fachkräftemangel erschwere es Unternehmen immer mehr, frei werdende Stellen zu besetzen. Eine Weiterbildung von an- und ungelernten Beschäftigten böte für beide Seiten Vorteile. Mit einer intelligenten Schweißanlage könne damit beispielsweise erreicht werden, dass auch angelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell prozesssicher schweißen könnten.
Außerdem zeige sich, dass durch den Einsatz von Robotern, Berufe attraktiver werden könnten, so Hans-Jürgen Zimprich. Darüber hinaus würden durch Roboter Belastungen reduziert werden, sodass gerade auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicaps in Schweißprozesse eingebunden werden könnten.