Pfingstausflug zum Segelflugplatz
Flugplatzhock der Sportflieger auf dem Schlechtenfeld
(kö) - Wanderer und Radfahrer sind am Pfingstmontagmittag in Richtung Schlechtenfelder Hang zum Flugplatz der Sportflieger geströmt. Die Sportf lieger hatten erstmals nach 2019 wieder zum Flugplatzhock bei allerbestem Wetter eingeladen.
Rundf lüge mit dem vereinseigenen zweisitzigen Segelf lieger warteten auf Gäste. Die Einsitzer standen auch auf dem Flugfeld, aber bei dem ungünstigen Wind blieben sie vorerst am Boden Trotz des böigen Ostwindes konnte man mit dem Doppelsitzer starten und die elfjährige Luisa Fakler wagte sich als erste ins Cockpit. Es war ihr erster Flug überhaupt, und strahlend lief sie auf ihre Eltern zu, nachdem sie mit ihrem Piloten zusammen den Flieger wieder auf den Platz geschoben hatte. „Cool war es, und der Start war voll schnell“, freute sie sich. Schon vorher wollte Leonie mitfliegen, aber die Siebenjährige war trotz Sitzerhöhung noch zu klein, sie konnte nicht herausschauen, und da wäre es ihr übel geworden.
„Es ist für uns 25 aktive Flieger schon eine Herausforderung, so ein Fest zu veranstalten, aber unsere Familien helfen mit“, sagte der Vorsitzende Felix Lukasch. „Wir sind auch immer auf der Suche
nach neuen Mitgliedern.“Er selbst lässt sich jetzt zum Fluglehrer ausbilden. Die Ausbildung beginnt im Verein mit Gewöhnungsflügen für den Piloten, der dann auf dem Fluglehrerplatz hinten sitzen muss, für einen erfahrenen Piloten wie Lukasch ungewohnt. Ausbilder Manfred Opitz verfährt mit ihm wie sonst auch ein Flugschüler mit dem Fluglehrer. Die
Theorie lernt man teils in Präsenz, teils online, die praktische Fluglehrer-Ausbildung am Klippeneck dauert 14 Tage, dann folgt die Prüfung beim Baden-Württembergischen Luftfahrtverband am Klippeneck.
Die Flugleitung am Pfingstmontag hat Wolfgang Frenzel, er koordiniert die Starts und Landungen und führt das Hauptf lugbuch. „Was habt ihr denn mit eurem Tower gemacht“, fragte ein Gast. „Den konnten wir nicht mehr ansehen und haben ihn , erklärten die Flieger lachend. Während des Flugplatzhocks sind auch die Modellf lieger aus Esslingen aktiv und zum ersten Mal zu Gast die Gleitschirmfliegerfreunde aus Biberach und Ulm. Sie brauchen zum Start aber auch eine Winde und lassen den Segelf liegern heute den Vortritt. „Wir zeigen den Besuchern nur unsere Gleitschirmflieger und unsere Ausrüstung“, erklärte Albert Schneider und nutzte die nächste Windböe aus, um seinen Schirm in die Luft steigen zu lassen.
Technisch ausgerüstet sind sie mit Helm, einem Variometer für die Höhe, GPS für die Satellitenfunktion und dicken Handschuhen, denn in der Höhe kann es empfindlich kalt werden. Schneider hat einmal 4100 Meter Höhe erreicht. Insgesamt wiegt die Ausrüstung der Gleitschirmf lieger 20 Kilo. „In der Luft sind sie Segelf liegern gleichberechtigt, nur die Modellf lieger müssen manntragenden Fliegern ausweichen“, erklärte Wolfgang Frenzel.
Für hungrige Gäste sorgten die Flieger an ihrem Clubhaus mit Getränken, Grillwürsten und Kuchen.
„Cool war es, und der Start war voll schnell“, freute sich die elfjährige Luisa.