Susanne Kuhn-Urban als Stadtjägerin in Ehingen eingesetzt
Sie berät Bürgerinnen und Bürgern sowie die Stadt in Fragen des Wildtiermanagements
(sz) - Für das Gebiet der Stadt Ehingen wurde erstmals eine Stadtjägerin eingesetzt. Die Stadt Ehingen ist damit nach eigenen Angaben eine der ersten Kommunen im Alb-Donau-Kreis, die von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch macht. Die Stadtjägerin hat eine spezielle Ausbildung absolviert und ist Ansprechpartnerin, wenn es Probleme mit Wildtieren in Siedlungsgebieten gibt. Susanne Kuhn-Urban aus Heroldstatt ist seit dem 25. Mai offiziell als Stadtjägerin für die Stadt Ehingen tätig.
Ein Stadtjäger darf in befriedeten Bezirken einer Kommune die Jagd ausüben, um auftauchende Konflikte zwischen Wildtieren und Menschen zu lösen sowie Gefahren und Tierseuchen abzuwehren. Stadtjäger und Jagdpächter werden nebeneinander tätig, sie stehen daher in keinem Konkurrenzverhältnis zueinander. KuhnUrban steht künftig als Stadtjägerin in Ehingen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadt in Fragen des Wildtiermanagements beratend und unterstützend zur Seite. Sie hat hierzu eine Zusatzausbildung zur Stadtjägerin absolviert, zudem ist Kuhn-Urban selbst Jägerin und hat auch die Befähigung zur Wildtierschützerin.
In den vergangenen Jahren machte sich auch in Ehingen bemerkbar, dass immer mehr Wildtiere in den bewohnten Siedlungsbereich drängen. Häufigste Probleme in jüngster Vergangenheit waren etwa erkrankte Füchse oder auch Waschbären, die sich in Gärten und Häusern zu schaffen machten. Aber egal ob Waschbär, Bisamratte, Nutria oder Marder – bislang waren die Möglichkeiten, die der einzelne Jagdpächter in solchen Fällen hatte, um geplagten Bürgern zu helfen, sehr begrenzt, wenn nicht sogar gänzlich unmöglich. Denn Wohngebäude und Hausgärten oder beispielsweise auch Friedhöfe gelten jagdrechtlich als sogenannte „befriedete Bezirke“. Hier nämlich ruht die reguläre Jagd.
Jagdpächter hatten daher oft kaum Möglichkeiten, um für die geplagten Grundeigentümer tätig zu werden. Die Befugnisse der
Stadtjägerin beschränken sich dabei aber ausschließlich auf jene Flächen, auf denen die reguläre Jagd nicht ausgeübt werden darf. Alle sonstigen Bereiche werden weiterhin von den Jagdpächtern betreut und bejagt.
Im Vordergrund der Tätigkeit der Stadtjägerin steht vor allem die Beratung von Bürgern sowie das präventive Vorgehen, um Konf likte mit Wildtieren von vorneherein zu vermeiden.
Die Stadtjägerin wird nur nach konkreter Beauftragung durch die betroffenen Grundstückseigentümer oder sonstige Nutzungsberechtigte „zum Beispiel Mieter und Pächter) tätig und ist somit nicht bei der Stadt Ehingen angestellt. Die Kosten für einen Einsatz trägt der jeweilige Auftraggeber, die Abrechnung erfolgt einzelfallbezogen direkt zwischen dem Auftraggeber und der Stadtjägerin.
Susanne Kuhn-Urban betreibt eine eigene Homepage, auf der sich ihre Kontaktdaten für rat- und hilfesuchende Bürger befinden:
www.wildtierberatung.de