Veganes Restaurant „Virtshaus“ist eröffnet
YouTuber Lu Patscheider will mit pflanzlicher Hausmannskost auch bei Fleischessern punkten
(seli) - Nach mehreren Wochen Umbauphase erstrahlt das ehemalige „Bodhi“in Ulm in neuem Glanz - und eröffnet unter neuem Namen. Das damals einzige vegane Restaurant in Ulm hat mit Lukas Patscheider inzwischen einen neuen Besitzer und heißt jetzt „Virtshaus“. Zur Eröffnung beantwortet der Koch, bekannt durch seinen Social-Media-Kanal „Lu kocht“, alle wichtigen Fragen.
Was hat das „Virtshaus“zu bieten?
Viel Zeit und Energie hat der 34jährige Lukas Patscheider in den vergangenen Wochen und Monaten in den Umbau des Restaurants gesteckt - fast alles dabei in Eigenregie geleistet. „Als Koch und Handwerker muss ich die Dinge selbst anfassen. Wenn ich ein Projekt mache, dann will ich das auch selbst machen“, erzählt der Koch, der mit seiner Familie im Kleinwalsertal lebt. Voller Stolz könne er nach dem Umbau nicht nur sagen, dass er das Restaurant besitzt, sondern dass er das Restaurant auch selbst ist. „Aus einer leeren Hülle ist ein wunderschönes Restaurant geworden“, so Patscheider.
Die Lage sei optimal, nah an der Stadt und gleichzeitig fernab von Straßenlärm. Die Einrichtung überließ der Koch hauptsächlich seiner Frau, mit der er drei Töchter hat. „Die hat den Blick für so etwas. Das Restaurant ist dadurch gemütlich, stilvoll, hell, modern und trotzdem lässig geworden“, beschreibt der gebürtige Ulmer.
Was gibt´s zu Essen?
„Essa Trenka Hocka“steht unter dem Namen des Lokals geschrieben - und soll in aller Kürze beschreiben, was die Gäste ab sofort dort geboten bekommen. Lukas Patscheider möchte „bodenständige Hausmannkost“in lockerer Atmosphäre anbieten. Auf der Karte stehen deshalb typisch schwäbische Gerichte, die aber neu interpretiert werden, ohne tierische Produkte. Einmal im Monat gibt es zudem ein Sonntagsbrunch.
„Das Gemüse, das wir verarbeiten, kommt von regionalen Erzeugern“, betont Patscheider. Außerdem werde mit Bioprodukten gearbeitet.
Warum wird vegan gekocht? Gastronom Lu Patscheider möchte nicht nur einem Trend folgen, sondern vor allem andere für seinen eigenen Lebensstil inspirieren - ohne zu missionieren. „Ich bin selbst ein sehr sensibler Mensch. Ich habe Mitgefühl mit allen Lebewesen und möchte nicht, dass Tieren Leid zugefügt wird“, erklärt der Koch. Wichtig sei ihm bei der veganen Küche auch der Nachhaltigkeitsgedanke: „Vegane Ernährung ist klimaseine
freundlicher.“Auch für jene, die trotzdem gerne Fleisch essen, soll das „Virtshaus“eine Anlaufstelle bieten. Gängige schwäbische Gerichte wie Rahmgeschnetzeltes oder Wurstsalat wurden von Lu Patscheider für die Menükarte neu interpretiert - und schmecken, so ist der 34-Jährige sicher, auch dem Fleischliebhaber.
Mit vegan interpretierten Gerichten wurde Patscheider über
Social-Media-Kanäle bekannt. In seinen Videos hat er dabei immer wieder für Promis gekocht - und sie zur veganen Küche inspiriert. Den ein oder anderen Promi wird man deshalb wohl auch mal im „Virtshaus“antreffen - zur Eröffnungsfeier hätten sich unter anderem ein Mitglied der Cordalis-Familie sowie Tessa Bergmeier, bekannt aus dem Dschungel-Camp, angekündigt.
Muss vorab reserviert werden?
Das vegane Konzept kommt an. Schon vor der eigentlich Eröffnung kann sich Patscheider kaum vor Anfragen retten. In den kommenden Wochen sei er bereits so gut wie ausgebucht, freie Tische gebe es jedoch immer noch. „Sogar eine Anfrage für eine Hochzeit im Juli haben wir schon erhalten“, erzählt Lukas Patscheider.
Der YouTube-Koch empfiehlt deshalb, vorab über die Webseite zu reservieren. „Wir haben drei Slots für die reserviert werden kann: 16.30, 18 und 19 Uhr“, so der 34-Jährige, der mit der Restauranteröffnung quasi wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Doch keine Sorge: Wer nicht reserviert, könne natürlich trotzdem jederzeit spontan vorbeischauen, lässt der Wirt wissen.