Kinder sind an Spielplatzplanung beteiligt
„Werkstattgespräch“zu Spielplätzen im Emerkinger Rosenweg und im Baugebiet Stützen V
Emerkingen - Um den Spielplatz im Emerkinger Rosenweg zu sanieren und im künftigen Baugebiet „Stützen V“am Silberbuckel einen neuen Spielplatz zu planen, haben Bürgermeister Paul Burger und der Emerkinger Gemeinderat beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Emerkinger Kinder, an der Planung zu beteiligen. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir alle Kinder befragt, welche Wünsche sie an die Spielplätze haben“, sagt Emerkingens Bürgermeister.
In den 17 Rückmeldungen, die im Rathaus ankamen, wurde 17 Mal eine Schaukel, 13 Mal ein Kletterturm und eine Seilbahn und 15 Mal ein Trampolin gewünscht. „Auch eine Schaukel für Erwachsene wurde vorgeschlagen“, so Burger. Um „keine Ansammlung von Spielgeräten, sondern Erlebnisspielplätze“zu bauen, wurde das Ulmer Büro „Zeeb und Partner“mit der Planung
der Spielplätze nach den Wünschen der Kinder und unter Beachtung des vorhandenen Budgets beauftragt. „Anfangs gingen wir von deutlich weniger Kosten aus, mussten aber erkennen, dass Erlebnisspielplätze teurer sind“, sagt der Bürgermeister. Deshalb habe der Gemeinderat als „absolute Obergrenze“für den Spielplatz „Rosenweg“135.000 Euro, die im diesjährigen Haushalt der Gemeinde finanziert sind, und für Stützen V insgesamt 115.000 Euro festgelegt.
Er selbst habe als Junge den Spielplatz am Rosenweg gern genutzt, sagte Paul Burger. „Jetzt sind die Spielgeräte aber in die Jahre gekommen und der Spielplatz ist viel zu weitläufig. Deshalb wurde beschlossen, ihn zu halbieren, sodass der künftige Spielplatz am Rosenweg noch 620 Quadratmeter groß ist und ein Bauplatz mit 607 Quadratmetern angeboten werden kann. Der Spielplatz am Silberbuckel soll rund 600 Quadratmeter groß werden.
Kürzlich waren Kinder, Eltern und Großeltern zum „Werkstattgespräch Kinderspielplätze“in die Römerhalle eingeladen. Dort erklärte Regina Zeeb vom planenden Ulmer Büro die beiden SpielplatzEntwürfe, die aus den verschiedenen Wünschen und Vorgaben entstanden sind. So sollen am Silberbuckel ein beschatteter Sandbereich, ein Kletter- und Balanciergerüst, verschiedene Schaukeln und ein Trampolin aufgebaut und eine Trinkwasser-Stele installiert werden. Am Rosenweg soll es Wasserspiele mit Sonnensegel, ein Klettergerüst mit zwei Türmen, Netzen und Balancierbalken geben.
Die Kinder und Eltern am Rosenweg hatten beim Werkstattgespräch die Wahl zwischen einer Seilbahn oder einer Schaukel und eines Trampolins. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Besucherinnen und Besucher des Werkstattgesprächs für den Bau einer 18 Meter langen Seilbahn. Weil er sich einen Spielplatz ganz ohne Schaukel nicht vorstellen könne, schlug Bürgermeister Burger „wenigstens eine kleine Schaukel“vor.
Dass eine Sitzgruppe pro Spielplatz ausreicht, dass nicht zwingend Fahrradständer, aber ein Abstellplatz geplant werden soll und dass eine Fitnessbank für Eltern und Großeltern vorgesehen wird, waren weitere Ergebnisse des Werkstattgesprächs. Weil die Emerkinger Spielplätze nur rund 400 Meter auseinanderliegen und zu Fuß gut zu erreichen sind, war man sich einig, dass „nicht auf jedem Spielplatz auch jedes Spielgerät stehen muss“.
Jetzt wird Regina Zeeb die Spielplatzpläne entsprechend anpassen, dann wird Bürgermeister Burger sie mit dem Gemeinderat erneut besprechen. Dann werden die Arbeiten und Spielgeräte ausgeschrieben und noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten am Spielplatz Rosenweg beginnen. Der Spielplatz am Silberbuckel wird mit der Erschließung des Baugebiets „Stützen V“gebaut.