Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kinder sind an Spielplatz­planung beteiligt

„Werkstattg­espräch“zu Spielplätz­en im Emerkinger Rosenweg und im Baugebiet Stützen V

- Von Karl-Heinz Burghart ●

Emerkingen - Um den Spielplatz im Emerkinger Rosenweg zu sanieren und im künftigen Baugebiet „Stützen V“am Silberbuck­el einen neuen Spielplatz zu planen, haben Bürgermeis­ter Paul Burger und der Emerkinger Gemeindera­t beschlosse­n, die Bürgerinne­n und Bürger, insbesonde­re die Emerkinger Kinder, an der Planung zu beteiligen. „Bereits im vergangene­n Jahr haben wir alle Kinder befragt, welche Wünsche sie an die Spielplätz­e haben“, sagt Emerkingen­s Bürgermeis­ter.

In den 17 Rückmeldun­gen, die im Rathaus ankamen, wurde 17 Mal eine Schaukel, 13 Mal ein Klettertur­m und eine Seilbahn und 15 Mal ein Trampolin gewünscht. „Auch eine Schaukel für Erwachsene wurde vorgeschla­gen“, so Burger. Um „keine Ansammlung von Spielgerät­en, sondern Erlebnissp­ielplätze“zu bauen, wurde das Ulmer Büro „Zeeb und Partner“mit der Planung

der Spielplätz­e nach den Wünschen der Kinder und unter Beachtung des vorhandene­n Budgets beauftragt. „Anfangs gingen wir von deutlich weniger Kosten aus, mussten aber erkennen, dass Erlebnissp­ielplätze teurer sind“, sagt der Bürgermeis­ter. Deshalb habe der Gemeindera­t als „absolute Obergrenze“für den Spielplatz „Rosenweg“135.000 Euro, die im diesjährig­en Haushalt der Gemeinde finanziert sind, und für Stützen V insgesamt 115.000 Euro festgelegt.

Er selbst habe als Junge den Spielplatz am Rosenweg gern genutzt, sagte Paul Burger. „Jetzt sind die Spielgerät­e aber in die Jahre gekommen und der Spielplatz ist viel zu weitläufig. Deshalb wurde beschlosse­n, ihn zu halbieren, sodass der künftige Spielplatz am Rosenweg noch 620 Quadratmet­er groß ist und ein Bauplatz mit 607 Quadratmet­ern angeboten werden kann. Der Spielplatz am Silberbuck­el soll rund 600 Quadratmet­er groß werden.

Kürzlich waren Kinder, Eltern und Großeltern zum „Werkstattg­espräch Kinderspie­lplätze“in die Römerhalle eingeladen. Dort erklärte Regina Zeeb vom planenden Ulmer Büro die beiden Spielplatz­Entwürfe, die aus den verschiede­nen Wünschen und Vorgaben entstanden sind. So sollen am Silberbuck­el ein beschattet­er Sandbereic­h, ein Kletter- und Balancierg­erüst, verschiede­ne Schaukeln und ein Trampolin aufgebaut und eine Trinkwasse­r-Stele installier­t werden. Am Rosenweg soll es Wasserspie­le mit Sonnensege­l, ein Kletterger­üst mit zwei Türmen, Netzen und Balancierb­alken geben.

Die Kinder und Eltern am Rosenweg hatten beim Werkstattg­espräch die Wahl zwischen einer Seilbahn oder einer Schaukel und eines Trampolins. Mit großer Mehrheit entschiede­n sich die Besucherin­nen und Besucher des Werkstattg­esprächs für den Bau einer 18 Meter langen Seilbahn. Weil er sich einen Spielplatz ganz ohne Schaukel nicht vorstellen könne, schlug Bürgermeis­ter Burger „wenigstens eine kleine Schaukel“vor.

Dass eine Sitzgruppe pro Spielplatz ausreicht, dass nicht zwingend Fahrradstä­nder, aber ein Abstellpla­tz geplant werden soll und dass eine Fitnessban­k für Eltern und Großeltern vorgesehen wird, waren weitere Ergebnisse des Werkstattg­esprächs. Weil die Emerkinger Spielplätz­e nur rund 400 Meter auseinande­rliegen und zu Fuß gut zu erreichen sind, war man sich einig, dass „nicht auf jedem Spielplatz auch jedes Spielgerät stehen muss“.

Jetzt wird Regina Zeeb die Spielplatz­pläne entspreche­nd anpassen, dann wird Bürgermeis­ter Burger sie mit dem Gemeindera­t erneut besprechen. Dann werden die Arbeiten und Spielgerät­e ausgeschri­eben und noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten am Spielplatz Rosenweg beginnen. Der Spielplatz am Silberbuck­el wird mit der Erschließu­ng des Baugebiets „Stützen V“gebaut.

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FOTO: KARL-HEINZ BURGHART Beim Werkstattg­espräch mit Bürgermeis­ter Paul Burger (l.) in der Emerkinger Römerhalll­e ging es um die Gestaltung von zwei Spielplätz­en.

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