Ronja Kemmer besucht die Ehinger Alb
Die CDU-Politikerin informierte sich über Radweg und Ortsmitte
- Die Bundestagsabgeordnete für den Alb-Donau-Kreis, Ronja Kemmer, hat am Dienstagabend Altsteußlingen und Dächingen besucht. Im Mittelpunkt standen für die CDU-Politikerin der geplante Radweg von Altsteußlingen nach Ehingen sowie die neue Ortsmitte von Altsteußlingen. Später am Abend hatte sie außerdem zum Gespräch unter dem Motto „Aktuelles aus dem Bundestag“ins Gasthaus Krone nach Dächingen eingeladen.
Der erste Ortstermin führte Ronja Kemmer zusammen mit den Ortsvorsteherinnen und -vorstehern von Altsteußlingen, Granheim, Dächingen und Frankenhofen und weiteren Vertretern der CDU direkt an die B465. Vom dortigen Parkplatz direkt am Wald bei Altsteußlingen leitete Ortsvorsteher Josef Huber die Gruppe am Wald entlang zu einer Schneise in der Baumreihe. Dort sind bereits Bäume gefällt worden für den neuen Radweg. Der beginnt etwas abseits von der Straße. Das habe einfache Gründe: „Vorne hätten wir 14 Grundstücke gebraucht, hier hinten müssen wir kein einziges erwerben“, sagte Huber.
„Das Thema Radweg beschäftigt uns schon viele Jahre“, spiegelte Huber die Gemütslage in den Alb-Teilorten wider. Bereits 2014 habe sich der Ortschaftsrat zum ersten Mal mit einer Radverbindung nach Ehingen beschäftigt. 2017 gab es bereits erste Gespräche über die Trassenführung mit dem Regierungspräsidium Tübingen. Dort habe es einige Diskussionen gegeben, erinnert sich Huber. Doch für die Ortsvorsteher habe sich eine wichtige Frage gestellt: „Muss man sieben Kilometer an der Bundesstraße nach Ehingen reinfahren?“Deshalb sei man nun froh um die Lösung, die gefunden wurde.
Ohnehin sei er froh, dass „immer etwas gegangen sei“bei dem Projekt, sagte Huber. Auch wenn es langsam voran gegangen sei. Aus dem Regierungspräsidium sei mittlerweile die Zusage gekommen, dass die Bauarbeiten am Radweg auf den Herbst hin ausgeschrieben würden. „Uns wäre natürlich lieber gewesen, dass das auf den Sommer hin passiert“, sagte Huber. Dass es nun losgehe, sei gut für die ganze Ehinger Alb, denn der Radweg verbinde die Teilorte mit Ehingen. Viele würden gerne mit dem Rad zum Beispiel zur Arbeit fahren.
„Das, was im Autoverkehr gilt, sollte auch für Radfahrer gelten“, sagte Ronja Kemmer. „Radwege
müssen durchgehend ausgebaut sein.“Dass es nun mit dem Bau losgehen könne, sei gut, sagte sie – auch im Blick auf die Verkehrswende. „Wenn E-Mobilität irgendwo umfassend genutzt wird, dann im Radverkehr.“Auch Ehinger Firmen hätten bereits einen Radweg auf die Alb gewünscht. Viele ihrer Angestellten würden so die Möglichkeit erhalten, sicherer mit dem Rad zur Arbeit zu kommen.
Auch bei der nächsten Station des Besuchs übernahm wieder Ortsvorsteher Huber die Führung. Es ging in die neue Ortsmitte. Das Gebäude, das am 19. Mai offiziell eingeweiht wird, muss noch an einigen Ecken und Enden fertiggestellt werden, das machte Huber bei seinem Rundgang deutlich: „Aber der 19. Mai kommt so oder so.“Immerhin befinde man sich in der Endphase
des Baus. Das Multifunktionsgebäude umfasst künftig einen Dorfgemeinschaftsraum mit Stuhllager und kleiner Küche, einen Raum für die Gemeindeverwaltung und einen großen Bereich für die Feuerwehr, mit Umkleide, Schulungsraum und der Garage für das neue Feuerwehrauto, das aktuell noch in Ehingen zwischengelagert wird und künftig auf der Ehinger Alb im Einsatz sein soll.
Besonders stolz ist Huber auf eine Säule im Dorfgemeinschaftsraum, die schon in der alten Schule die Decke abgestützt hat. Mittlerweile steht sie in dem neuen Gebäude, nachdem sie für einen Kasten Bier nach Mundingen verkauft worden war – als sie in der Schule nicht mehr gebraucht wurde. Nach Jahren konnte man sie schließlich in Schaiblishausen ausfindig machen. „Wir haben sie
nur nicht mehr für einen Kasten Bier gekriegt“, erzählte Huber.
Beim letzten Programmpunkt in Köhlers Krone in Dächingen war dann auch die Bevölkerung eingeladen, mit der Bundespolitikerin in den Austausch zu kommen. Kemmer gab einen Überblick über die aktuelle Lage im Bundestag, über ihre Einstellung sowie die der CDU zu einem Querschnitt bundespolitischer Entscheidungen. Es ging unter anderem um die Haushaltsdebatte, um das Sondervermögen der Bundeswehr, um die Cannabis-Legalisierung, Abtreibungen, das Selbstbestimmungsgesetz, den Ausstieg aus der Kernkraft und die Verlängerung von Kohlekraftwerken und Migration. Auch zur Situation in der CDU äußerte sich die Politikerin: „ Wenn ich auf unsere CDU schaue, bin ich gerade sehr zufrieden.“