Neue Photovoltaikanlage in Stetten geplant
Jürgen Schneider berichtet im Ortschaftsrat Kirchen über die aktuelle Lage bei Hausanschlüssen
- Nördlich von Stetten auf der Gemarkung Kirchen soll eine Fläche von 8,7 Hektar als bedingt geeignet für eine Photovoltaikanlage ausgewiesen werden. Dies stellten Adrian Schwake und Peter Hilbig vom Planungsamt der Stadt Ehingen im Ortschaftsrat Kirchen vor.
Aktuell werden auf dem Raum der Stadt Ehingen 70,14 Hektar PV-Fläche in Deppenhausen, Granheim und der Tongrube Rißtissen genutzt. Das Ziel ist., weitere 250 Hektar für Photovoltaik zu nutzen, sodass der Flächenanteil auf 1,8 Prozent der Ehinger Gesamtfläche ansteigt. Das Potentzal für Windkraft im Raum Ehingen ist sehr gering mit 0,2 Prozent. Im Raum Kirchen gibt es so gut wie keine Flächen mit hohem Eignungspotenzial, so dass man auf Flächen mit eingeschränktem Potential wie der in Stetten ausweichen muss. Auf dem Flurstück 6292 kann eine Anlage mit 10-Megawatt-Peak errichtet werden. Rein rechnerisch können mit dieser Leistung 3500 Vier-Personen Haushalte mit regenerativem Strom versorgt werden. Das in Frage kommende Gebiet liegt außerhalb von Schutzgebieten. Eine extensive Pflege der Wiesenflächen unter den Modulen ist möglich, auch Nutzungen durch Honiganbau, Obstanbau oder Freilandhühnerhaltung. Es besteht auch die Möglichkeit einer Agri-PV-Anlage durch erhöht aufgestellte Module.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass sich Bürger in Form eines Bürgerparks finanziell beteiligen. Doch bis es so weit ist, schätzte Schwake, würden noch mindestens eineinhalb Jahre vergehen. Nach Information der Ortschaftsräte wird eine detaillierte Planung aufgestellt, ehe die Änderung des
Flächennutzungsplanes eingeleitet wird. Danach wird der Bebauungsplan aufgestellt. „Geklärt werden muss auch, wer ist der Träger, der Investor, wir befinden uns ganz am Anfang des Verfahrens“, sagte Schwake.
Zuvor hatte Jürgen Schneider vom Tiefbauamt über den aktuellen Stand des Breitbandausbaus in Kirchen informiert. „Eigentlich läuft es in Ehingen nicht schlecht, andere fangen jetzt erst an zu graben. In Kirchen ist man gut bedient worden“sagte der Bauingenieur, der sich seit sechs Jahren mit dem Breitbandausbau befasst. 2015 wurde mit der Planung begonnen, im Herbst 2016 von Munderkingen kommend mit dem Breitbandausbau. Im Oktober 2017 erfolgte der weitere Backbone Ausbau von Ortschaft zu Ortschaft in jeden Ehinger Teilort.
Kirchen war Vorreiter für mehrere Modelle. Beim Hotel Hirsch wurde der erste Kasten installiert. Im August 2021 erfolgte die Vergabe weißer Flecken mit 0 bis 30 Mbit, dann die hellgrauen Flecken mit 30 bis 99 Mbit, danach die dunkelgrauen Flecken. In einem gesonderten Programm wurden 2021 und 2022 alle Schulen versorgt. Mit einem Upgrade Antrag konnten im Dezember 2022 hellgraue und dunkle Flecken mitgenommen werden. Im Frühjahr wechselte der Betreiber zu Price Waterhouse Coopers GmbH. „Mit den kleineren Firmen früher lief es besser“sagte Schneider.
„Die Förderungen erfolgen sehr willkürlich, in jeder Ortschaft sind bis zu 30 nicht gefährdet. 170 der bislang genehmigten Anträge wurden gestrichen“, bedauerte er. Schneider zeigte an Beispielen, wie willkürlich da vorgegangen wird. Ortsvorsteher Roland Hess meinte aber grundsätzlich dürfe man in Kirchen nicht klagen.