Ferdinand Glöggler rückt für Hans Seemann nach
In Erbach werden vier Gemeinderatsausschüsse entsprechend neu gebildet
- In Nachfolge für den verstorbenen langjährigen Gemeinderat Hans Seemann hat der Erbacher Gemeinderat in seiner Sitzung einstimmig das Nachrücken von Ferdinand Glöggler beschlossen. Durch den Eintritt des neuen Ratsmitglieds waren vier gemeinderätliche Ausschüsse neu zu bilden. Das Gremium beschloss ferner für den Neubau des Rathauses die Vergabe der Projektsteuerung, ebenso die Vergabe der Dach- und Fenstersanierung Schillerschule und die Erweiterung der vertraglichen Regelungen bezüglich der Ausgestaltung von Wärmenetzen.
Das langjährige Ratsmitglied Hans Seemann aus Dellmensingen war vor einigen Wochen verstorben, das Gremium regelte nun die Nachfolge. Nach der Gemeindeordnung war Ferdinand Glöggler aus Erbach, der bei der Kommunalwahl im Mai 2019 982 Stimmen erhalten hat, erste Ersatzperson. Der Rat stellte einstimmig fest, dass bei Glöggler kein Hinderungsgrund zum Eintritt in den Gemeinderat vorliegt. Bürgermeister Achim Gaus nahm die Verpflichtung
des neuen Gemeinderats per Handschlag vor, händigte ihm eine entsprechende Urkunde aus und erinnerte ihn an die Teilnahmepf licht an Gemeinderatssitzungen sowie die Schweigepflicht bezüglich nicht öffentlicher Sitzungen.
Hiernach hat der Gemeinderat beschlossen, dass infolge des Ausscheidens von Seemann der Verwaltungsausschuss, der Technische Ausschuss und der Beirat für das Seniorenzentrum neu gebildet werden. In den drei Gremien ist ab
sofort Ferdinand Glöggler Mitglied. Zudem gehört Glöggler künftig auch der Erschließungsgesellschaft Erbach an.
Der Auftrag zur Projektsteuerung und -leitung für den Neubau des Rathauses einschließlich Abbruch und Interimslösung soll laut Ratsbeschluss ans Büro Projektlotse GmbH in Ulm vergeben werden. Im Vorfeld hatte es mit der vom Gremium im Juli 2023 beschlossenen Ausschreibung Probleme gegeben. Die Ausschreibung war durch einen Bieter mit einer Klage angegriffen und daraufhin aufgehoben worden. Um für die neue Ausschreibung Rechtssicherheit zu erhalten, ließ sie die Stadt Erbach von einer Stuttgarter Anwaltskanzlei durchführen. In der ersten Stufe bewarben sich 17 Büros um die ausgeschriebenen Leistungen, fünf Büros wurden für eine zweite Stufe ausgewählt. Sie stellten haben sich im April bei einer Jurysitzung vor. Die Jury empfahl dann die Auftragsvergabe an das Büro Projektlotse.
Die Auftragsvergabe umfasst die Projektplanung, Ausführungsvorbereitung, Ausführung und den Projektabschluss. Andreas Heinze, Projektleiter seitens der Stadt Erbach, wies auf die Auswahlkriterien hin, Honorar, Konzept zur Herangehensweise, Kostencontrolling und Personalkonzept. Bürgermeister Gaus gab bekannt, dass der Zuschuss für die Stadtsanierung um 500.000 Euro aufgestockt worden sei. Das sei für den Neubau des Rathauses ein gutes Zeichen, bedeute aber, dass die Errichtung zügig erfolgen müsse. Die Mitteilung verband der Rathauschef mit einem Dank ans Land Baden-Württemberg.
Entsprechend einer einstimmigen Empfehlung des Technischen Ausschusses beschloss der Gemeinderat, dass der Auftrag für die Fensterbauarbeiten im Zuge der Dach- und Fassadensanierung der Schillerschule zum Angebotspreis von 389.406 Euro an die Firma Richard Stocker Fensterbau als wirtschaftlichster Bieterin vergeben wird. Andreas Heinze sagte, ausgeschrieben worden seien Holz-Aluminium-Fenster. Sie hätten eine hohe Langlebigkeit und geringen Wartungsaufwand. Die Angebotssumme bewege sich im Rahmen der Kostenberechnung.
Einstimmig hat das Gremium die Verwaltung ermächtigt, mit der Firma Gälle Wärmenetze GmbH im Bereich Käppelesberg, Buchenstraße, Eichenstraße, Wagnerstraße, Lindenstraße und im Bereich Auf der Wühre-Erlenbachstraße Nachträge zum Gestaltungsvertag vom Juli 2023 abzuschließen. Ziel ist der Auf- und Ausbau eines Quartierwärmenetzes. Der Gemeinderat folgte insoweit einer einstimmigen Empfehlung des Verwaltungsausschusses. Bürgermeister Gaus begrüßte die Netzerweiterung.