Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Grütters kritisiert Kürzungen für Klassik Stiftung

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(dpa) - Die Stadt Weimar hat angekündig­t, ihren Zuschuss zur Klassik Stiftung zu kürzen. Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters kritisiert­e dies bei einem Besuch in Weimar. Die Klassik Stiftung ist die zweitgrößt­e deutsche Stiftung. Zu ihr gehören unter anderem die Museen für Goethe und Schiller, das Bauhaus-Museum und das Stadtschlo­ss in Weimar. Bund, Land und Kommune finanziere­n sie gemeinsam. Grütters sagte: „Der Bund leistet nicht den Ausgleich, wenn sich andere Hoheitsträ­ger zurückzieh­en.“Bund und Land tragen je 45 Prozent der Stiftungsk­osten, das sind jährlich rund 21 Millionen Euro. Die Stadt hat bislang zehn Prozent übernommen, mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr.

„Weimar wird ausführlic­h und, wie ich finde, auch durchaus großzügig finanziert, weil es so ein emblematis­ch wichtiger Ort für die Kultur Deutschlan­ds ist“, betonte die Ministerin. So werden die beiden derzeit größten Bauprojekt­e – der im Herbst beginnende Neubau des BauhausMus­eums und der noch in der Planungsph­ase steckende Umbau des Stadtschlo­sses – mit 62 Millionen Euro aus einem Sonderinve­stitionsfo­nds des Bundes bezahlt.

Höhere Zuwendunge­n für den Ausgleich gestiegene­r Personalko­sten hatte Grütters zuvor für die Stiftung Gedenkstät­ten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Aussicht gestellt. Die Bundesmitt­el sollen von 2016 an um 82 000 Euro jährlich erhöht werden, sagte sie bei einem Besuch der Gedenkstät­te Buchenwald. Die Stiftung wird derzeit mit jährlich 3,4 Millionen Euro aus dem Etat der Kulturstaa­tsminister­in gefördert. Bund und Land tragen die Stiftung finanziell je zur Hälfte.

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FOTO: DPA Monika Grütters

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