Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
LSC auf Erfolgskurs in der Bundesliga
Andere Vereine vom Bodensee tun sich schwer auf der Ostsee
- Mit schwierigen Windbedingungen ist die Segel-Bundesliga ins vierte Event-Wochenende gestartet. Während am Freitag noch einigermaßen, wenngleich sehr drehender Wind in Travemünde wehte, so waren am Sonntag am frühen Nachmittag lediglich zwei Flights in beiden Ligen möglich. Schon um 15 Uhr setzte die Wettfahrtleitung die Startverschiebung und verschob wenig später auf den Montag.
Ein differenziertes Bild zeigt sich in beiden Ligen: Während in der 2. Liga die Süd-Vereine an der Spitze liegen, sind es in der ersten Liga die Nord-Vereine, die im Zwischenstand dominieren. Sechs komplette Flights mit je drei Rennen in der SechserFlotte haben die Vereine in der ersten Liga gesegelt. Nur sechs Vereine kamen im siebten Flight schon dran, die anderen mussten warten. Spitzenreiter sind die SV Itzehoe (Steuermann Christian Soyka) und der Hamburger NRV (Carsten Kemmling) vor dem Flensburger SC, der am Samstag noch den Ton angab. Bester Verein vom Schwäbischen Meer ist der Bodensee- Yacht-Club Überlingen (BYCÜ) mit Hubert Merkelbach, Jörg Munck, Jonathan Koch und Maximilian Kurfürst auf Rang elf, knapp gefolgt vom Segelund Motorboot Club Überlingen (SMCÜ) mit Michael Zittlau, Niko Mittelmeier, Alexander Gaiser und Henrik Schaal sowie dem Konstanzer Yacht Club mit Skipper Felix Schrimper. Der Württembergische YachtClub (WYC) mit Marvin Frisch, Anian Schreiber, Felix Diesch und Matthias Rebholz hat keinen Rhythmus gefunden und kämpft mit dem Kellertrio.
Lediglich 15 Grad Celsius warm
In der 2. Liga steuert der Lindauer Segler-Club (LSC) mit seiner Bestbesetzung – Veit und Teresa Hemmeter, Martin Hostenkamp, Fabian Gielen – dem Wiederaufstieg entgegen. Drei Siege holte das Quartett in seinen sechs Rennen, zwei zweite und einen dritten Platz (zehn Punkte). Damit liegt der LSC bisher an zweiter Stelle. Nur der Bayerische Yacht-Club aus Starnberg ist mit ebenfalls drei Siegen und acht Punkten (bei aber nur fünf gesegelten Rennen) einen Tick besser. Auf dem vorletzten Platz liegt in Travemünde dagegen der Yacht-Club Langenargen, für den diesmal Manuel Gehlen, Lukas Ammon, Stephan Apitzsch und Tim Federspiel segeln.
Nicht nur keinen Wind hatten die Segler der 36 Liga-Vereine gestern in der Lübecker Bucht. Mit rund 15 Grad war es auch herbstlich kalt. Zwei Lagen Klamotten, Ölzeug, Stiefel und Schwimmweste (obligatorisch bei jedem Wind) trugen die Segler. Heute soll es wieder wärmer werden – und vor allem Wind wehen.