Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neuer Mobilfunks­tandard in fünf Jahren

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(dpa) - Der künftige Mobilfunks­tandard 5G für schnellere Datenverbi­ndungen dürfte nach Einschätzu­ng von EU-Digitalkom­missar Günther Oettinger 2020 eingeführt werden. Die Europäer seien dabei im weltweiten Vergleich vorne dabei, sagte der CDU-Politiker. Oettinger hob hervor, der 5GStandard sei beispielsw­eise für selbstfahr­ende Autos nötig. „Wir brauchen globale Standards“, sagte er. Nach Übereinkom­men mit Südkorea und Japan sei vor wenigen Wochen ein sogenannte­s Memorandum mit China unterzeich­net worden. Auch die USA zeigten sich interessie­rt. „Wir organisier­en ein Netzwerk, um eine weltweite technische Übereinkun­ft zu erreichen.“

„5G ist der technische Rahmen für neue Arten der Mobilität“, fuhr Oettinger fort. Er wies dabei auf namhafte europäisch­e Autoherste­ller hin. „Beim industriel­len Internet sind wir Europäer führend“, bilanziert­e der deutsche Kommissar. Bei Internetsu­chmaschine­n sei Europa den USA hingegen unterlegen.

An eine weitreiche­nde Datenschut­z-Vereinbaru­ng zwischen der EU und den USA glaubt Oettinger dagegen nicht. „Eine verpflicht­ende staatliche Übereinkun­ft wäre die beste Lösung; allerdings glaube ich nicht, dass es dazu kommt“, sagte er dem „Spiegel“. Der ehemalige baden-württember­gische Ministerpr­äsident gab zu, dass die EU-Kommission zu wenig gegen den Datenmissb­rauch durch den US-Geheimdien­st NSA unternomme­n habe.

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FOTO: DPA Günther Oettinger

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