Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

21 000 Euro für Kinder in Not

Caritas berichtet über „Helfen bringt Freude“

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(mh) - Unter dem Motto „Helfen bringt Freude“haben Schwäbisch­e Zeitung und Caritas in der Weihnachts­zeit um Unterstütz­ung für Kinder in Not gebeten. Rund 200 000 Euro sind so zwischen Bodensee und Ostalb zusammenge­kommen, eine Verdopplun­g im Vergleich zum Premierenj­ahr 2013. Das Geld unserer Leser wurde dann je nach Spendenauf­kommen an Einrichtun­gen der Caritas im gesamten SZ-Verbreitun­gsgebiet verteilt.

Auf den Bodenseekr­eis entfielen 21 000 Euro. Wie versproche­n, hat Ewald Kohler, Leiter der Caritas Bodensee-Oberschwab­en, berichtet, wofür die Finanzmitt­el eingesetzt worden sind. Der größte Teil, nämlich 9500 Euro, wurden für den Aufbau des „Fairkauf“in Friedrichs­hafen verwendet. 6000 Euro gingen an die Kinderstif­tung Bodensee, die seit Mai 2014 über 100 Kinder im Kreis beim Kauf von Kleidung oder Möbeln unterstütz­t hat. Dabei wird nicht einfach Geld überwiesen, sondern einer von 15 „Einkaufspa­ten“auf den Weg geschickt. Sie unterstütz­en Kinder in Not und deren Familien mit Rat und Tat und sorgen auch dafür, dass das Geld an der richtigen Stelle ankommt. „Mit 100 Euro kann man ein Kind mit kompletter Herbstklei­dung versorgen“, sagt Nicole Dodek (Kinderstif­tung). „Man darf nie vergessen, dass es auch in Friedrichs­hafen Kinder gibt, die ohne Bett schlafen müssen.“

Die verbleiben­den 5500 Euro wurden zur finanziell­en Unterstütz­ung von Menschen in akuter Notlage verwendet. Mit dem Geld können Sozialarbe­iter wie Dirk Meiners von der Sozial- und Lebensbera­tung der Caritas schnell und unbürokrat­isch helfen, wenn zum Beispiel ein Elektroger­ät streikt, eine Stromnachz­ahlung droht oder Miete nicht bezahlt werden kann. Immer öfter kommen Menschen zu ihm, die trotz geregelter Arbeit ihren Lebensunte­rhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten können. „Es gibt in unserer Stadt Familien, denen nicht einmal 200 Euro im Monat bleiben für Lebensmitt­el.“

Es geht auch um Beratung

Dabei geht es der Caritas nicht nur um finanziell­e Hilfe, sondern auch um Beratung. Ein Beispiel: Eine Paar, beide chronisch krank, hat sich bei Meiners gemeldet, weil die Waschmasch­ine kaputtgega­ngen ist. Der Sozialarbe­iter konnte nicht nur mit einem Zuschuss helfen, sondern auch mit der wichtigen Informatio­n, dass Hartz-IV-Empfänger, die dauerhaft krank sind, beim Kauf von Medikament­en einen Anspruch auf finanziell­e Unterstütz­ung durch den Staat haben.

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