Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bodensee-Schüler feiern Kirchentag

Die Schule widmet sich in diesem Schuljahr dem Thema „Heimat und Respekt“

- Von Lydia Schäfer

- An der Bodensee-Schule St. Martin haben 1000 Schüler ihren Kirchentag gefeiert. Jedes Jahr legt die Schule ein Motto fest, das sich wie ein roter Faden durch das Schuljahr zieht und von unterschie­dlichen Veranstalt­ungen begleitet wird. Auch der Kirchentag stand unter dem Zeichen des Jahresmott­os: „Heimat und Respekt“.

Was zeichnet Heimat aus, was macht einen heimatlos und wo findet man die persönlich­e Heimat? Fragen, denen Schüler nachgegang­en sind und am Freitag auf dem „Markt der Möglichkei­ten“, einer begleitend­en Veranstalt­ung im Rahmen des Kirchentag­es, vorstellte­n. „Als wir das Jahresthem­a vor geraumer Zeit festgelegt haben, waren wir uns der Aktualität diese Themas nicht bewusst“, sagt Gesamtschu­lleiter Gerhard Schöll und spielt damit auf das Flüchtling­sthema an.

In der vorangegan­genen Woche hat es unterschie­dliche Aktionen in jeder Klasse der Schule gegeben, die sich mit den Themen Heimat und Respekt auseinande­rsetzen. Eine davon war ein tägliches Fußballang­ebot, an dem sich auch Kinder aus Flüchtling­sfamilien beteiligte­n. Durch die Auseinande­rsetzung mit dem Thema wird Sensibilit­ät geschaffen. „Wir sind eine katholisch­e Schule und somit ist der Heimatbegr­iff unter religiöser Sicht, aber auch aus der Ich-Perspektiv­e und der Sichtweise eines anderen begutachte­t worden.“

Den Auftakt machte am Freitagmor­gen ein ökumenisch­er Gottesdien­st, in dem ebenfalls das Heimatgefü­hl im Fokus stand. Unter der Überschrif­t „Heimat ist, wo ich zu Hause bin“haben Schüler sämtlicher Jahrgangss­tufen am Gottesdien­st mitgewirkt. Im Anschluss ist in Workshops in den Klassen gearbeitet und der „Markt der Möglichkei­ten“besucht worden. Vier Pfarrer, zwei Diakone, ein Vikar und eine Schwester sind ebenfalls in die einzelnen Klassen gegangen, um mit den Schülern über den Heimatbegr­iff zu diskutiere­n.

Der „Markt der Möglichkei­ten“befand sich im Kleinen Theater und im Martinsaal. Hier waren Institutio- nen zu Gast, die sich für ihre Heimat und die Heimat anderer ehrenamtli­ch einsetzen und/oder diese schützen. So waren neben der Polizei auch Vertreter verschiede­ner Naturschut­zbunde, vom Kinderschu­tzbund, Round Table und von den Soroptimis­ten sowie vieler karitativ ar- beitender Vereine zu finden. Die Räume glichen einem Tummelplat­z, an dem Schüler sich darüber informiert­en, was wer zum Wohl seiner oder die Heimat anderer beiträgt.

Ziel: nachhaltig­er Effekt

„Wir hoffen, dass wir bei den Schülern einen nachhaltig­en Effekt damit bewirken“, sagt Schöll. Ein solcher Tag gehe weit über das normale Lehren an einer Schule hinaus. Der Begriff Heimat sei automatisc­h mit dem Begriff Respekt verbunden. Respekt vor Sachgegens­tänden, vor Menschen und ihrer Kultur. Auch das sei ein wichtiger Bestandtei­l während des kommenden Jahres, in dem immer wieder Veranstalt­ungen angeboten werden. „Wir hatten beispielsw­eise hier vier buddhistis­che Mönche zu Gast, die in einem Zeitraum von zehn Tagen ein Sandmandal­a gemalt haben.“Weitere Angebote sind Vorträge, die beispielsw­eise das Thema „Asyl“behandeln.

 ?? FOTO: PR ?? Mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st eröffnet die Bodensee-Schule ihren Kirchentag.
FOTO: PR Mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st eröffnet die Bodensee-Schule ihren Kirchentag.
 ?? FOTO: LYDIA SCHÄFER ?? Welche Organisati­on setzten sich für die Heimat ein?
FOTO: LYDIA SCHÄFER Welche Organisati­on setzten sich für die Heimat ein?

Newspapers in German

Newspapers from Germany