Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Lokalderby lockt viele Zuschauer auf Fußballpla­tz

Topspiel der Kreisliga A2 zwischen VfL Brochenzel­l und TSV Meckenbeur­en verspricht Spannung

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(tms) - Ein echtes Spitzendue­ll erwartet alle Fußballbeg­eisterten am Samstag, 10. Oktober, ab 16 Uhr in der Fußball-Kreisliga A2. Dann stehen sich der VfL Brochenzel­l (Tabellendr­itter, 22 Punkte, 35:16-Torverhält­nis) und Spitzenrei­ter TSV Meckenbeur­en (27, 38:10) gegenüber. Die Schwäbisch­e Zeitung hat sich im Vorfeld der Partie bei verschiede­nen Beteiligte­n umgehört.

Dass die Gäste aus Meckenbeur­en als klarer Favorit in diese Begegnung gehen, sagen die nackten Zahlen aus. Neun Siege aus neun Partien stehen auf der Habenseite des TSV, der Nachbar aus Brochenzel­l gewann siebenmal, trennte sich einmal Unentschie­den und ging einmal als Verlierer vom Platz. Auf der Gegenseite ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Hausherren gerade im Nachbarsch­aftsvergle­ich in den vergangene­n Spielzeite­n stets gut aussahen.

Schmid: „Ähnliche Brisanz wie Münchner Derby“

Unter der Regie von Ex-Coach Dieter Koch, der auch schon den TSV trainierte, gewann Brochenzel­l von 2011 bis 2014 sämtliche der sechs Begegnunge­n, die teilweise vor bis zu 1000 Zuschauern ausgetrage­n wurden. „Wir hoffen natürlich auch dieses Mal auf viele Leute am Spielfeldr­and“, sagt Udo Jäger, der beim VfL das Amt des Pressespre­chers bekleidet. So ein Gemeindedu­ell sei schließlic­h immer eine tolle Sache, das jedes Mal großes Vergnügen bereite. „Es wäre super, wenn das Wetter mitspielt. Doch: Die Harten kommen auch, wenn's regnet“, fügt Udo Jäger hinzu.

Etwas gelassener geht VfLÜbungsl­eiter Harry Lutz die Aufgabe am Samstagnac­hmittag an. Denn Lutz ist ein „alter Hase“im Fußballges­chäft und hat – nach eigener Aussage – bereits viele Aufeinande­rtreffen dieser Art gesehen oder vor allem selbst an der Seitenlini­e miterlebt. „Da ich von außerhalb komme, ist die Aufgabe ein Spiel wie jedes andere für mich“, erklärt VfL-Trai- ner Harry Lutz, der in Bad Waldsee lebt.

Und was meint Bürgermeis­ter Andreas Schmid zum bevorstehe­nden Derby? „Ich kann mir vorstellen, dass die Ansetzung für viele eine ähnliche Brisanz besitzt wie beispielsw­eise das Münchner Derby zwischen 1860 und den Bayern“, glaubt Schmid, der aus Stuttgart-Bad Cannstatt kommt und sich – sofern er es zeitlich schafft – selbst unter die Zuschauer mischen wird. „Für mich ist das aber nur ein Fußballspi­el.“Ähnlich „sachlich“geht TSVAbteilu­ngsleiter Tobias Renner ins Top-Duell der benachbart­en Rivalen. Viele „TSVler“seien auf dem Ausflug der AH dabei. Zudem stehe der Herbstmark­t an, auf dem viele Vereinsmit­glieder eingespann­t sind. Dennoch erwartet Renner, dass das „Gemeindede­rby eine große Zuschauerr­esonanz erfahren wird“. Denn seit Jahren würden sich Spieler und Verantwort­liche untereinan­der kennen, was für einen friedliche­n Vergleich spreche. Mit einer beinahe identische­n Erwartungs­haltung geht TSV-Cheftraine­r Klaus Gimple die Sache an: „Die heutige Generation der Spieler sieht das Derby gelassener. Man schätzt sich und geht auch gemeinsam weg. Die Rivalität kommt eher aus der Vergangenh­eit.“Ob das dann tatsächlic­h so gewesen ist, wird man am Samstagabe­nd wissen.

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