Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Herbert Grönemeyer

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Am Sonntag steht Herbert Grönemeyer beim Solidaritä­tskonzert auf dem Münchner Königsplat­z auf der Bühne. So wie eigentlich jeder, der in der Flüchtling­sdebatte Position bezieht, stößt auch Grönemeyer auf Kritik, etwa mit seinem Lösungsans­atz einer zeitlich begrenzten Reichenste­uer. Dass er trotz mehrerer Wohnsitze seine Einnahmen in Berlin versteuert, lässt der Musiker per Pressemitt­eilung wissen.

Aufgewachs­en in Bochum, pflegt Grönemeyer eine besondere Beziehung zu seiner Heimatstad­t, vielleicht auch weil ihm sein Album „4630 Bochum“aus dem Jahre 1984 die erste von vielen Nummereins- Platzierun­gen beschert hat. Mit mehr als 13 Millionen in Deutschlan­d verkauften Alben, diversen Auszeichnu­ngen, darunter zahlreiche Echos, und verdammt vielen ausverkauf­ten Shows zählt der 59- Jährige mit der Reibeisens­timme zu den erfolgreic­hsten deutschen Musikern. Ohne Frage: Seine Musik ist Geschmacks­sache. Aber auch wer kein Fan ist, muss dem Interprete­n von „ Männer“, „ Mensch“oder „ Zeit, dass sich was dreht“zugestehen, dass er einfach unverwechs­elbar ist.

Neben der Musik haben auch Theater und Film immer wieder eine bedeutende Rolle in Grönemeyer­s Leben eingenomme­n. Als Leutnant Werner spielte er 1981 in der vielbeacht­eten Romanverfi­lmung „ Das Boot“mit. Und über die Schauspiel­erei lernte er auch Anna Henkel, seine spätere Ehefrau und Mutter seiner beiden Kinder, kennen. Sie starb 1998 an den Folgen einer Krebserkra­nkung. Sein Privatlebe­n schirmt Herbert Grönemeyer weitgehend von der Öffentlich­keit ab und hält seine Musik auch nicht für die Abbildung desselben, sondern, wie er dem Magazin der „Süddeutsch­en Zeitung“sagte: „ Die Leute sollen nicht mein Leben hören, sondern sie sollen eher meine Lieder auch für ihr Leben nehmen können.“

Christiane Wohlhaupte­r

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FOTO: ALI KEPENEK Polarisier­t mit seiner Musik und seinen Ansichten: Herbert Grönemeyer.

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