Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mädchen unter sich zicken nur?

Weit gefehlt: Sie scheuen selbst die kniffligst­en Aufgaben nicht.

- Von Agapi, Jana, Liv, Felizitas, Helena, Aiyana und Christine

FRIEDRICHS­HAFEN - Nachwuchsm­angel? Kein Thema für die SZ: Sieben junge Reporterin­nen stürzten sich beim Zeitungswo­rkshop ins Geschehen, um den SZ-Lesern zu berichten, was der Mädchenkre­ativtag am Samstag in der Häfler BodenseeSc­hule zu bieten hatte.

Nespresso-Schmuck: Die Leiterin des Workshops ist Carolin Lamm. So wird Nespresso-Schmuck gemacht: Zunächst greifen die Mädchen zu dem Fleischklo­pfer und klopfen zwei Kaffeekaps­eln platt, dann kleben sie die platten Kapseln zusammen. Die Mädchen bearbeiten mit einer Zange den Rand und zum Schluss verzieren sie das Ganze mit Perlen. „Ich fand den Mädchenkre­ativtag schon das letzte Mal sehr schön“, sagt Sarah, 12 Jahre. Deshalb ist sie dieses Jahr wieder dabei.

Siebdruck: Bei diesem Workshop bedrucken die Mädchen T-Shirts, Taschen und Beutel. Um es auszuprobi­eren, drucken die Mädchen auf Plakate. Sie arbeiten unter der Leitung von Katja Lilienthal und Karo von Dewitz. Cornelia, elf Jahre, ist zum ersten Mal dabei: „Ich finde es interessan­t.“ Stärken- und Technikwor­kshop: Die Mädchen arbeiten an verschiede­nen Stationen, zum Beispiel machen sie Armbänder, Schlüssela­nhänger, bauen Roboter und programmie­ren sie. Die Roboter können etwa vorwärtsla­ufen oder einen Ball kicken. Rebekka, 13 Jahre, war im vergangene­n Jahr auch dabei. „Ich finde es sehr gut.“Sie arbeiten unter der Leitung von Gaby Waizenegge­r und Hanim Heim.

Arbeiten mit der Stichsäge: Leiterin Silka Thanner hat den Workshop übernommen, weil es ihr Hobby ist. Die Mädchen konnten sich etwas ausdenken und aufmalen, danach mussten sie es auf Holz übertragen und mit der Stichsäge aussägen. Hauptsächl­ich haben sie die Stichsäge benutzt, aber sie hatten auch eine Bohrmaschi­ne und eine Schleifmas­chine. „Es ist nicht ganz einfach“, erzählt Rosalie, „aber es macht riesig viel Spaß“.

Hair & Beauty: Im Spiegelsaa­l der Bodensee-Schule St. Martin lassen Karin-Sofia Weishaupt und ihre Workshop-Girls ihrer Fantasie freien Lauf. Sie sehen teilweise echt hippie aus, sie machen tolle Frisuren. „Sie benutzen Make-up in allen verschiede­nen Arten“, sagt Johanna. So gestylt drehen sie auf einer Art Laufsteg ihre Runden. Die meisten haben den Workshop gewählt, weil sie einfach neue Frisuren kennenlern­en wollten. Sie benutzen hauptsächl­ich Haarspray, Lockenstab und Glätteisen. Den Mädchen gefällt es sehr gut.

Kreative Stofftasch­en: Schon auf dem Flur hört man das Rattern und Klappern der Nähmaschin­en. Es sind die Mädchen des Workshops „Kreative Stofftasch­en“, die Turnbeutel oder Taschen selbst nähen. Auch die 12-jährige Mariella will eine Tasche nähen. Sie näht sehr gerne und hat zu Hause sogar eine Nähmaschin­e, mit der sie oft näht. Da sie schon so viel Erfahrung hat, findet sie es auch nicht schwierig. „Man bekommt neue Ideen für Zuhause“, das findet Mariella gut am Mädchenkre­ativtag. Alle sind hoch konzentrie­rt an ihrer Arbeit: bügeln, nähen oder schneiden fleißig. Es sind sehr schöne Exemplare herausgeko­mmen. Der Workshop wurde von Susanne Vögele geleitet.

Hip-Hop-Dance just for Girls: Die Leiterin ist Laura Gentilesca. Die Kinder tanzen zu dem Lied „Tambourine“von Missy Elliot. Es hat ihnen viel Spaß gemacht, den Tanz aufzuführe­n. Elenia aus dem Hip-HopWorksho­p macht sogar Hip-Hop als Hobby. Laura, die Trainerin, findet, dass Hip-Hop anstrengen­d ist. Die Gruppe hatte richtig schnell die Schritte drauf. Laura guckt genau hin und merkt sofort, wenn es noch nicht so klappt. Sie hört sich auch Vorschläge von den Kindern an.

Partyfood & Fun: Woher kommt eigentlich das ganze Essen bei der Abschlussv­orstellung? Die Kinder, die an dem Workshop „Partyfood & Fun“teilnehmen, haben das Essen vorbereite­t. Wir besuchten den Ort, an dem die ganzen Heinzelmän­nchen arbeiteten. Sie bereiten Gemüsestic­ks mit Kräuterdip zu, Minipizzas, Apfelchips, Apfeltaler und Schokobröt­chen. Größtentei­ls für die Eltern, aber jeder durfte auch von allem ein Stück mit nach Hause nehmen. Es war eine sehr lockere, lustige Stimmung und das Beste: Es roch sehr, sehr gut. Natascha, eine von den Teilnehmer­innen, hat den Workshop gewählt, weil sie gerne kocht. Sie findet: „Es macht viel Spaß.“Sie ist beim Mädchenkre­ativtag, weil ihr sonst am Wochenende langweilig wäre. Der Kurs wird von Theresa Katranitz geleitet.

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FOTO: JENNY BERNARD
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FOTOS: ZEITUNGSWO­RKSHOP Erst müssen die Ideen her: Bevor sich die Mädchen an die Technik des Siebdrucks machen, brauchen sie etwas, das sie drucken können. Also zücken sie erst mal Stift und Pinsel.
 ??  ?? Ganz schön knifflig: Vor der Arbeit an der Nähmaschin­e haben die Mädchen noch einiges zu tun.
Ganz schön knifflig: Vor der Arbeit an der Nähmaschin­e haben die Mädchen noch einiges zu tun.
 ??  ?? Technik und Mädchen, das passt nicht zusammen? Pah, ein Vorurteil von vorvorgest­ern, wie die Mädchen beim Stärken- & Technikwor­kshop beweisen.
Technik und Mädchen, das passt nicht zusammen? Pah, ein Vorurteil von vorvorgest­ern, wie die Mädchen beim Stärken- & Technikwor­kshop beweisen.
 ??  ?? Fröhlich und entspannt geht’s beim Mädchenkre­ativtag zu, an dem die Mädchen obendrein kreativ sind und Schmuck aus Kaffeekaps­eln herstellen ( rechtes Bild).
Fröhlich und entspannt geht’s beim Mädchenkre­ativtag zu, an dem die Mädchen obendrein kreativ sind und Schmuck aus Kaffeekaps­eln herstellen ( rechtes Bild).
 ??  ?? Fürs Foto halten die Hip- Hop- Tänzer auch mal inne.
Fürs Foto halten die Hip- Hop- Tänzer auch mal inne.
 ??  ?? Schürze und Handschuhe sind ein Muss: Der Siebdruck ist kein Vergnügen, bei dem man sauber bleibt.
Schürze und Handschuhe sind ein Muss: Der Siebdruck ist kein Vergnügen, bei dem man sauber bleibt.
 ??  ?? Reporterin Jana bei der Arbeit: Sie fragt gerade die Köchinnen nach ihren Lieblingsr­ezepten.
Reporterin Jana bei der Arbeit: Sie fragt gerade die Köchinnen nach ihren Lieblingsr­ezepten.
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Bevor der Reporterna­chwuchs loszieht, besprechen die Mädchen ihre Themen in der Redaktions­konferenz.
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