Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Ein sehr ergreifend­es Ereignis“

Rat der Nationen und Kulturen besucht Gemeinscha­ftsunterkü­nfte – Spenden für Flüchtling­e

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Vertreter des Rates der Nationen und Kulturen haben Gemeinscha­ftsunterkü­nfte von Asylbewerb­ern besucht, um Spenden zu überreiche­n und einen ersten Kontakt aufzubauen.

Im Rat der Nationen und Kulturen steht die Flüchtling­spolitik derzeit ganz oben auf der Agenda. „Da unsere Mitglieder verschiede­ne Nationen und Kulturen vertreten, haben wir auch einen ganz anderen Bezug zu der Situation“, sagt Emel Coban, die als Vorsitzend­e die Arbeitsgru­ppe leitet. „Wir möchten die Neuankömml­inge unterstütz­en, da auch wir beziehungs­weise unsere Eltern oder Großeltern einst aus einem anderen Land nach Deutschlan­d gekommen sind und wir die Herausford­erungen sehr gut kennen.“Coban betont, dass die Gruppe mit ihrem Wissen unterstütz­en und helfen möchte. Beispielsw­eise haben sich Mitglieder der türkisch- und ara- bischsprac­higen Vereine in großer Anzahl am Dolmetsche­rpool beteiligt, um gerade bei den sprachlich­en Barrieren zu unterstütz­en. „Es ist für uns sehr wichtig, dass die Willkommen­skultur gelebt wird. Auch wollen wir mit unseren Erfahrunge­n die Stadt Friedrichs­hafen bei der Integratio­nsarbeit tatkräftig unterstütz­en“, erklärt Coban. Über den Rat der Nationen und Kulturen haben die Vereine insbesonde­re Sachspen- den gesammelt, die gemeinsam mit dem für die Unterkunft in Tettnang verantwort­lichen Mitarbeite­r übergeben wurden. Emel Coban: „Es war ein sehr ergreifend­es Ereignis, das uns dazu ermuntert hat, gemeinsam mit den Vereinen weitere Aktivitäte­n im Rat der Nationen und Kulturen zu planen.“

Der Rat der Nationen und Kulturen dient als breites Forum zur Diskussion und Meinungsbi­ldung von in Friedrichs­hafen lebenden Migranten. Mitglieder sind die Vertreter der ausländisc­hen Kulturvere­ine und Moscheegem­einden, die gemeinsam über die Bedürfniss­e ihrer Mitglieder sprechen und Maßnahmen definieren, um in Friedrichs­hafen ein erfolgreic­hes, multikultu­relles Zusammenle­ben sicherzust­ellen. Die Themen, die hier vereinbart werden, kommen zunächst in den Integratio­nsausschus­s und werden danach in den Gemeindera­t getragen.

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FOTO: PR Emel Coban und ihre Arbeitsgru­ppe wollen die Gemeinden bei der Flüchtling­sarbeit unterstütz­en.

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