Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Diszipliniert, ruhig und koordiniert
Die Jugendfeuerwehren Eriskirch, Langenargen und Kressbronn kommen in ihrer Ausbildung gut voran
ERISKIRCH - Sie bewahren in der Hitze des Feuers einen kühlen Kopf: 52 junge Nachwuchsfeuerwehrleute aus den Abteilungen Eriskirch, Langenargen und Kressbronn haben am Samstag mit der gemeinsamen Hauptübung an der Firma Hausmeisterservice Müller in Eriskirch bewiesen, dass sie in ihrer Ausbildung gut vorankommen. Lob für eine „ruhige, gut koordinierte und disziplinierte Übung“gab es dafür vom Kommandanten der Eriskircher Wehr, Reinhold Petzi, und Bürgermeister Markus Spieth.
Schon wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die Einsatzfahrzeuge (Mannschaftstransportwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug) der Eriskircher Jugendfeuerwehr mit Einsatzleiter Raphael Saier am Einsatzort ein und übernahmen an der Vorderseite des Gebäudes den ersten Löschangriff. Kurze Zeit später rückten die Löschzüge aus Langenargen an, die die Brandbekämpfung von der Seite mit sechs C-Rohren übernahmen. Dritte im Bunde waren die Jugendlichen aus Kressbronn, die sich mit ihren zwei Löschfahrzeugen mit einer Riegelstellung zu dem Wohngebäude von der Hinterseite dem Feuer näherten.
Wasser marsch aus 17 Rohren
Einmal im Jahr treffen sich die Jugendfeuerwehren von Eriskirch, Langenargen und Kressbronn zu einer gemeinsamen Übung, um das über das Jahr an vielen Abenden Trainierte, der Öffentlichkeit zu präsentieren. Objekt der 14. gemeinsamen Übung war am Samstag das Gebäude des Hausmeisterservices Müller in Eriskirch, an dem sich zusammen mit den drei Jugendwarten Carina Wölk (Eriskirch), Johannes Mühlhaupt (Langenargen) und Christian Schörghuber (Kress- bronn) auch zahlreiche Eltern der jungen Brandschützer eingefunden hatten. Übungsthema war ein Brand in der Werkshalle, der auch das angrenzende Wohnhaus bedrohte.
Kritischer Beobachter war natürlich der Kommandant der Eriskircher Feuerwehr, Reinhold Petzi, der noch während der Übung zu einem positiven Fazit kam. Bereits nach acht Minuten hätten die Jugendlichen der Eriskircher Wehr mit sechs C-Rohren die „volle Wasserkraft“erreicht und nach weiteren sieben Minuten hätten mit weiteren elf C-Rohren die Wehren aus Langenargen und Kressbronn die Brandbekämpfung an dem Objekt mit „großer Brand- last“erfolgreich unterstützt, stellte er fest.
Dementsprechend wohlwollend fiel dann auch die anschließende Manöverkritik im Feuerwehrhaus Eriskirch durch den Kommandanten Reinhold Petzi und Bürgermeister Markus Spieth aus. „Die Übung war super, ruhig und gut koordiniert“, sagte Petzi. Wenn alle dabei bleiben und so weiter machen würden, müsse sich die Feuerwehr um den Nachwuchs „keine Sorgen“machen, fügte er an. Dieser Meinung schloss sich auch Eriskirchs Bürgermeister an, der zudem appellierte, beim Thema Nachwuchs in der Feuerwehr kontinuierlich „dranzubleiben“.