Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
HSG-Handballer feiern ersten Heimsieg
Team vom See überzeugt gegen den HC Wernau vor allem in der Abwehr
- Die Landesliga-Handballer der HSG FriedrichshafenFischbach haben ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Gegen den HC Wernau setzte sich der Aufsteiger in der Sporthalle Fischbach mit 22:19 durch. Insbesondere das Defensivverhalten der HSG klappte richtig gut, auch wenn man es in den Schlussminuten etwas zu locker angehen ließ.
In dieser Phase wackelte bei so manchem Spieler der Hausherren im Gefühl des sicheren Sieges plötzlich das Handgelenk, sodass der Gegner noch einmal etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte - oder besser gesagt - durfte. Doch bis dahin hatte Friedrichshafen-Fischbach den Gegner im Griff gehabt, die Abwehrarbeit um den Mittelblock mit Marius Ratt und HSG-Kapitän Andreas Rohrbeck funktionierte. Bis zur zehnten Minute musste Torhüter Enrico Göser nur einmal hinter sich greifen, während seine Vorderleute ihr Visier im Angriff bis auf die zwei Treffer von Silas Witzemann noch nicht richtig eingestellt hatten. Und das auch, weil die Gäste in Alin Gavril Ilii einen der stärksten Torhüter der gesamten Liga zwischen den Pfosten haben.
Kleiner Vorsprung
Dennoch schaffte es der Liganeuling, sich mit zunehmender Spieldauer einen kleinen Vorsprung zu erspielen. Dieser sollte in der 23. Minute auf fünf Tore anwachsen (9:4), weil die Mannschaft von HSG-Trainer Alex Göser jeden technischen Fehler oder Ballverlust des Gegners bestrafte. Zur Halbzeit lag die Häfler Spielgemeinschaft mit 10:6 vorne und sollte zu Beginn des zweiten Abschnitts den besseren Start erwischen. Mit schönen Spielzügen und so manchem Gegenstoß bauten die Gastgeber ihre Führung aus - 13:7 (35.).
Dass Wernau eine Aufholjagd versagt blieb, fand ihre Ursache in der weiterhin bärenstarken Abwehrarbeit des Gegners und so mancher Zeitstrafe. Zehn Minuten vor dem Abpfiff war Friedrichshafen-Fischbach mit 19:12 vorne und nahm etwas Tempo raus.
Darüber hinaus riskierte der HC nun etwas mehr und verteidigte einen Tick offensiver. Das sollte die junge Häfler Mannschaft etwas aus dem Rhythmus bringen, sodass Wernau den Rückstand zum 19:22-Endstand weniger deutlich gestaltete. „Wir sind zum Schluss in unnötige Hektik verfallen. Da müssen wir noch cleverer werden“, bilanzierte Alex Göser. „Ich bin glücklich über die beiden Punkte, die auf der sehr guten Abwehr- und Torwartleistung beruhen.“Man habe sich zudem über die tolle Kulisse gefreut. Insgesamt waren zum Heimspiel knapp 300 Fans gekommen.