Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ailingen ist in allen Belangen überlegen
Handball-Bezirksliga: HSG Friedrichshafen-Fischbach verliert deutlich mit 17:23
(tms) - Die TSG Ailingen ist als klarer Sieger aus dem Nachbarschaftsvergleich in der Handball-Bezirksliga hervorgegangen. Bei der gastgebenden HSG Friedrichshafen-Fischbach setzte sich die Mannschaft von TSG-Trainerin Andrea Vogel hochverdient mit 23:17 durch.
Die Gastgeberinnen leisteten sich in der Summe zu viele technische Fehler und jede Menge vergebene Chancen. Von Beginn an wirkten die TSG-Frauen konzentrierter, entschlossener und hungriger auf den Derbysieg. Während die HSG nicht richtig bei der Sache war und so mancher Spielzug – oder der bloße Versuch – misslang, hielten Clarissa Höhn und Co. das Tempo enorm hoch und nutzten jede noch so kleine Lücke im ohnehin recht löchrigen Abwehrverbund des Gegners gnadenlos aus.
Klarer Rückstand
Infolgedessen lag FriedrichshafenFischbach bereits nach fünf Minuten mit 1:5 in Rückstand. Bis zur 20. Minute hieß es 3:10. Während die Ailinger Fans im Publikum aus dem Klatschen und Jubeln gar nicht mehr herauskamen, herrschte beim Häfler Anhang blankes Entsetzen. Jeder Wurf des Teams von Coach Jürgen Frank klatschte an die Latte, ging daneben beziehungsweise drüber oder wurde von TSG-Torfrau Nicole Kramer entschärft. Es sollten – über die gesamten 60 Minuten gesehen – nicht die einzigen Bälle sein, die Kramer parierte. „Wir zeigen normalerweise eine ganz andere Einstellung“, sagte HSG-Trainer Jürgen Frank. „Vieles, was wir uns vorher vorgenommen hatten, konnten wir einfach nicht umsetzen.“
Auch nach dem Seitenwechsel (12:7 zur Halbzeit für Ailingen) machten die TSG-Damen da weiter, wo sie nach der ersten Halbzeit auf- gehört hatten. In schönster Regelmäßigkeit kam eine Spielerin frei zum Wurf, sodass man die Führung mit zunehmender Spieldauer ausbaute. So hatte der Kontrahent im Bezirksliga-Derby nach wie vor leichtes Spiel, auch in der Schlussphase sollte kein Ruck mehr durch die Häfler Mannschaft gehen. 12:21 lagen die HSG-Damen nach 50 Minuten hinten und sollten erst in den letzten fünf Minuten besser treffen.
Da war der einseitige Vergleich jedoch längst entschieden. „Wir haben das in der Abwehr richtig gut gemacht und sind aggressiv rausgegan- gen“, sagte Andrea Vogel. „Damit hatte der Gegner Probleme und wir kamen in einen Lauf. Bei uns klappte dann einfach alles.“