Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Deutschland zahlt drei Millionen Euro für Arbeitsschutz
BERLIN (epd) - Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern stellt die Bundesregierung drei Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld sei eine Anschubfinanzierung für den „Vision Zero“-Fonds, sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bei der Eröffnung des G-7Treffens der Arbeits- und Entwicklungsminister am Montag in Berlin. Die Staats- und Regierungschefs der sieben wirtschaftsstärksten Industrienationen hatten im Juni auf dem G-7-Gipfel in Elmau den Aufbau des Fonds zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zugesagt.
Auch die EU stellt drei Millionen Euro zur Verfügung. Nahles hofft, dass sich während des zweitägigen Treffens in Berlin noch weitere Geber aus dem Kreis der G-7-Staaten, anderen Regierungen sowie global agierenden Unternehmen finden.
Der Fonds solle vor allem zur Prävention eingesetzt werden, sagte die Arbeitsministerin: „Es geht um den Aufbau von Arbeitsschutz.“Dazu gehörten Inspektionen, damit Fabriken sicherer würden, sowie Sicherheitstrainings für Management und Belegschaften. Schließlich sollten auch nationale Unfallversicherungen aufgebaut werden.
Auf dem G-7-Treffen beraten die Arbeits- und Entwicklungsminister bis Dienstag über die Arbeits- und Produktionsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Ziel sind Maßnahmen, damit international verbindliche Arbeits-, Sozial und Umweltstandards vor Ort greifen. Neben den G-7-Ministern nehmen an der Konferenz unter anderem auch die zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen und ILO-Generaldirektor Guy Ryder teil.