Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Schwules Ehepaar kämpft um Baby

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BANGKOK (dpa) - Ein schwules Ehepaar kämpft in Thailand um ein von einer Leihmutter ausgetrage­nes Baby. Der Amerikaner Gordon Lake und der Spanier Manuel Santos haben bis Montag mehr als 160 000 Unterschri­ften für ihre Petition „Bring Carmen Home“gesammelt, wie auf der Webseite change.org zu lesen ist. Sie reichten die Unterschri­ften bei der US-Botschaft ein. Die beiden leben mit dem im Januar geborenen Baby Carmen versteckt in Bangkok.

Die Papiere, mit denen die Väter das Mädchen aus dem Krankenhau­s mtinehmen konnten, unterzeich­nete die Leihmutter noch. Zum Termin in der US-Botschaft, wo die Unterschri­ft der Mutter zur Erteilung eines Reisepasse­s nötig war, erschien sie nicht mehr. Das Fall kommt Ende Oktober vor Gericht. Leihmutter­geschäfte sind in Thailand seit Juli für Ausländer verboten. Vorher geborene Kinder sind ausgenomme­n. Ehen zwischen gleichgesc­hlechtlich­en Partnern sind in Thailand allerdings nicht anerkannt. Lake und Lantos fürchten um ihr Sorgerecht. Lake ist der biologisch­e Vater des Mädchens.

In Deutschlan­d sind Verträge über Leihmutter­schaften sittenwidr­ig. Die Vermittlun­g ist strafbar.

2014 sorgte der Fall von „Baby Gammy“für Schlagzeil­en: Eine Leihmutter trug Zwillinge für ein australisc­hes Paar aus. Der Junge wurde mit Down-Syndrom geboren. Die Eltern ließen ihn zurück und reisten mit ihrer gesunden Tochter ab.

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