Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Alles rund um Geschenke
Worauf Sie beim Geschenke-Kauf achten sollten, finden Sie auf
- Na, das passende Weihnachtsgeschenk für den Liebsten oder die Liebste gefunden? Dann geht’s ans Einpacken. Susanne Rodermund vom Gessler 1862 weiß, was ein Geschenk zum Hingucker macht – und wann selbst ernannte Verpackungskünstler es doch zu weit treiben.
„Das wichtigste ist das Papier“, sagt die Buchhändlerin, die für ihre Kunden schon seit Ewigkeiten Bücher und Co. in passende Gewänder kleidet. Schlicht sollte es sein und nicht zu verspielt, rät die Verpackungsexpertin. Schön seien zum Beispiel Papier mit jeweils einer anderen Farbe pro Seite, das gebe beim Verpacken schöne Wechselspiele.
Doch Kunden sollten auch darauf achten, dass das Papier nicht zu dick ist – sonst wird es nämlich knifflig beim Einpacken und Falzen von Rändern. „Eine Schleife kann, aber muss heutzutage nicht mehr ans Geschenk“, sagt Rodermund. Wer es schlicht mag, kann ohne Schleife verpacken oder als Alternative mal einen Stern, eine Zimtstange oder auch einen kleinen Tannenzapfen zur Verzierung wählen. Wer zu viel Drumherum verwendet, riskiert am Ende, dass das Papier gar nicht für sich wirken kann.
Plastik ist out
Wer dann ans Einpacken geht, sollte bei Büchern darauf achten, dass das Papier straff anliegt, sonst sieht es schnell unsauber verpackt aus. Bei sperrigen Geschenken oder Flaschen empfiehlt Rodermund hingegen, das Papier großzügig einzusetzen. Noch ein Wort zum Geschenkband: Das dünne klassische Plastikbändchen von früher ist laut Rodermund out, gefragt seien dicke Bänder aus Taft- oder Satinstoff. Der absolute Alptraum an Geschenkverpackung wäre für die Buchhändlerin übrigens ein unsauber verpacktes Geschenk mit zu wenig Papier und Tesafilm. So etwas drohe stets auseinanderzufallen, bevor es ausgepackt werde, so Rodermund. Besonders grausam: sehr buntes Geschenkpapier mit einer Schleife, deren Farbe nicht darin vorkomme.