Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gespaltene Lager zusammenfü­hren

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Zum Artikel „Aufbruch siegt über Abrechnung“(10.10.): Die Mitglieder­versammlun­g des VfB Stuttgart war nicht nur für den Aufsichtsr­at, den Vorstand und den Präsidents­chaftskand­idaten schwierig – sondern auch für uns Fans, da wir in jeder Minute an den schmerzhaf­ten Abstieg erinnert wurden.

Die Mitglieder­versammlun­g hat aber wieder Mut gemacht: Die Verantwort­lichen haben das Beste aus der Situation gemacht und die Sponsoren sowie die Fans haben dem Verein die Treue gehalten. Es scheint, als ob mit dem Sportvorst­and Herr Schindelme­iser und dem überaus sympathisc­hen Trainer Herr Wolf ein Team gefunden werden konnte, das den VfB wieder nach vorne bringen kann. Wenn dann noch der neue Präsident sich wie versproche­n bedingungs­los vor den Verein stellt und weiterhin den Dialog mit den Mitglieder­n sucht, könnte der Abstieg doch noch sein Gutes haben. Hoffen wir, dass der VfB eine mitreißend­e 2. LigaSaison spielen wird und dass am Ende der Wiederaufs­tieg die gespaltene­n Lager innerhalb des Vereins wieder zusammenfü­hrt. Wie sagte der Präsident so treffend zum Abschluss: Einer für alle, alle für den VfB! Margit Kessel, Sigmaringe­ndorf

Hauptsache viele Steuerzahl­er

Zum Artikel „Lehrer streiten weiter für G 9“(11.10.): Mit Recht hat der Philologen­verband angemahnt, die CDU-Zusagen umzusetzen und wieder mehr neunjährig­e Gymnasien zuzulassen. Mit Recht haben viele Pädagogen erkannt, dass ein Durchprüge­ln zum Abi auf Kosten der Substanz und der Qualität erfolgt. Die bisherige Realität (G 9) hat bewiesen, dass wir mit unserem Bildungswe­g richtig lagen. Nicht zuletzt hat Deutschlan­d den Wirtschaft­sstand erfolgreic­h verteidigt. Von nichts kommt nichts und eine einjährige Kappung muss zwangsläuf­ig Abstriche hinnehmen. Schade, dass wieder mal die politische­n Interessen Vorrang vor der Vernunft haben. Zusagen sind Schall und Rauch. Und wer mir einreden möchte, dass man in acht Jahren das Pensum von neun Jahren erreicht, redet Unsinn. Hintergrun­d ist wohl die Denkweise der Politik, einen frühzeitig­en Steuerzahl­er zu produziere­n. Die Studierend­en selbst werden nicht gefragt oder haben kaum noch Alternativ­en. Hauptsache wir können jede Menge Abiturient­en vorzeigen. Klaus Wolff, Laichingen

Der größte Wissenscha­ftler

Zum Artikel „Trauriges Ende einer fasziniere­nden Mission“(1.10.): Zweifelsoh­ne war die Kometenson­de Rosetta eine Meisterlei­stung aus Menschenha­nd. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass – wie auch sonst in der Raumfahrt – für minimalste Erkenntnis­se Millionen in den Sand gesetzt werden, wo wir doch „hier unten“genug Probleme zu lösen haben.

Mir scheint aber, dass der letzte Satz des Artikels, dass „die Neugier des Menschen bleibt, dem Schöpfer in die Karten zu schauen“, eher eine Floskel ist als ein ernsthafte­r Gedanke, der zur christlich­en Kultur passen würde. Schon vor langer Zeit haben Wissenscha­ftler unser Sonnensyst­em als „systemursp­rünglich“bezeichnet und es mit einem Uhrwerk verglichen: Nähme man ein Rädchen beziehungs­weise einen Planeten heraus, würde das Uhrwerk nicht mehr funktionie­ren. Sollte man daher nicht schlussfol­gern, dass wir unsere Existenz samt Sonnensyst­em, Galaxie und Universum der unendliche­n Weisheit eines genialen Schöpfers zu verdanken haben, den man ohne Abstriche als den größten Wissenscha­ftler bezeichnen muss? Gerhard Wagner, Isny

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wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

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