Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Anwohner sind nicht renitent
Zum „Aufgespießt“, SZ vom 1. Oktober:
Bei Ihrem Kommentar in „Aufgespießt“am 1. Oktober zur geplanten Fußgänger-Hängebrücke fällt Ihnen ausgerechnet die „Initiative Apfelbaumfeld“ein, die Sie offensichtlich so negativ wahrnehmen, dass sie sich über sie lustig machen müssen. Zum Thema: Die Geschosshöhe der Gebäude, also die Geschossflächenzahl, ist aus Sicht der Bürgerinitiative zu groß. Das bedeutet keine Anpassung der Neubauten an die bestehende Bebauung, offene Fragen zu Verkehr und anderen Aspekten. Die Bürgerinitiative fand zu ihren Anliegen kein Gehör. Anders sieht es da wohl für die Gegenseite, den Investor, aus. Am 24. April 2015 schreibt Ihre Zeitung: Ortstermin mit Meinungsaustausch an der Regenerstraße. Es wird der Chef des Stadtplanungsamtes, Herr Sauter, zitiert: „Die umstrittene, generelle Geschosszahl jedoch sei nicht großartig veränderbar, es sei denn der Investor ließe sich bei möglichen Gesprächen darauf ein.“
Hier stehen also die Interessen des Investors denen der Bewohner um das Neubaugebiet gegenüber. Dazwischen ist die Stadtverwaltung. In dieser Situation hat die Bürgerinitiative sehr viel weniger Möglichkeiten als der Investor, auf die Bauplanung Einfluss zu nehmen. Die wenigen Möglichkeiten zu nutzen hat nichts mit einem renitenten Verhalten zu tun, wie Sie zu suggerieren versuchen.
Friedrichshafen