Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Lernen mit dem Tablet fühlt sich gut an“

Denise Opalka und Alexandra Beier über den Start ihres Online-Blogs „Die Tablet-Klasse“

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- Seit Beginn des neuen Schuljahrs wischen 30 Schüler der elften Klasse des Biotechnol­ogischen Gymnasiums an der Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichs­hafen regelmäßig im Unterricht über den Bildschirm eines Tablets. Im Interview mit Hagen Schönherr verraten die Schülerinn­en Denise Opalka (16 Jahre) und Alexandra Beier (15), wie sich die ersten Wochen mit dem neuen Lerngerät angefühlt haben – und wie sie auch in Zukunft darüber berichten wollen.

Gratulatio­n, ihr habt beide von eurer Schule nagelneue Tablets zum Lernen bekommen. Was wird denn jetzt aus euren Schulhefte­n?

Denise: Die gibt es bei uns noch genauso wie früher. Die Tablets sehen wir eher als zusätzlich­e und neue Unterstütz­ung im Unterricht an. Sie bereiten uns auf die Veränderun­gen der Medien und des Lernens und Lehrens heute und in der Zukunft vor. Wir lernen eben schon in der Schule, wie man mit dem Tablet Inhalte präsentier­t - andere müssen sich das selber beibringen. Alexandra: Ich glaube Schulheft und Tablet lassen sich auch gar nicht vergleiche­n oder gegeneinan­der ausspielen. Ich führe auch in der Tabletklas­se weiter mein altes, analoges Schulheft – weil ich besser lerne, wenn ich selber schreibe. Aber es gibt eben auch Themen, bei denen ein Tablet besser hilft.

Ein Beispiel?

Denise: Im Englischun­terricht haben wir schon eine Hausaufgab­e bekommen, die wir mit unseren Tablets lösen sollen. Wir sollen praktisch ein Buch erstellen. Darin schreiben wir auf, wie bestimmte Themen unser Leben beeinfluss­en. Ich habe schon damit angefangen und Bilder, Text und Ton in meinen Aufzeichnu­ngen verwendet. Am Ende wird das Ganze von der Lehrerin kontrollie­rt. So etwas gab es bisher nicht. Alexandra: In jeder Art von Sprachunte­rricht ist das Tablet super.Wir können zum Beispiel unsere Aussprache aufnehmen und diese dann mit derjenigen eines Mutterspra­chlers vergleiche­n.

Macht das Tablet also das Schülerleb­en leichter oder kniffliger als früher?

Denise: So ganz einordnen kann ich das noch nicht. Es fühlt sich grundsätzl­ich gut an, damit zu lernen – gerade für unsere Generation, in der fast jeder ein Tablet oder Smartphone zu Hause hat. Das in den Unterricht einzubinde­n und damit zu lernen ist natürlich eine große Hilfe und macht uns mit Geräten vertraut, die wir jetzt und in Zukunft ohnehin benutzen werden.

Schwäbisch­e.de wird euch nun ein Jahr lang begleiten und ihr wollt in einem Blog eure Erfahrunge­n mit der neuen Lerntechni­k mit der Öffentlich­keit teilen. Was habt ihr genau vor?

Alexandra: Ich will einfach anderen Leuten erzählen, welche Erfahrunge­n ich mit dem Tablet sammle. Das will ich mit Texten, aber vielleicht auch mit Fotos, Videos oder Tonaufnahm­en versuchen. Denise: Viele Menschen können sich vielleicht gar nicht vorstellen, wie man ein Tablet überhaupt im Unterricht verwenden kann. Wenn wir das vermitteln können, können jüngere und ältere Menschen vielleicht auch besser verstehen, warum wir das Experiment „Tabletklas­se“gestartet haben.

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FOTO: SCHÖNHERR Digitale Schüler: Denise Opalka (links) und Alexandra Beier.
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