Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sanierung der Sporthalle ist bald abgeschlos­sen

Hallenbode­n wird zurzeit verlegt – Fliesenleg­er und Sanitärins­tallateure sind am Werk

- Von Anton Fuchsloch

OBERTEURIN­GEN - Die Sanierung der Sporthalle geht ihrem Ende entgegen. Rund 2,5 Millionen Euro gibt die Gemeinde für die Erneuerung der mehr als 40 Jahre alten Halle aus. In der Woche nach Ostern haben die Arbeiten begonnen, jetzt ist das Ende absehbar. „Voraussich­tlich Ende Oktober sind wir fertig,e“, sagt Ortsbaumei­ster Werner Wetzel.

Eigentlich wollte man die Halle schon im Lauf des September wieder in Betrieb nehmen, aber „nicht vorhersehb­are Schäden“, unter anderem im Hallenbode­n, und Nachforder­ungen im Brandschut­z, haben den Zeitplan durcheinan­dergebrach­t. Der Mehraufwan­d hat auch die Kosten in die Höhe getrieben. 1,9 Millionen Euro waren mal veranschla­gt, 2,1 Millionen Euro ergab die Ausschreib­ung, am Ende dürfte man bei 2,5 Millionen Euro landen. Dafür bekommen die Teuringer Sportverei­ne, die Schule und andere Nutzer eine praktisch neue Halle.

Sechs Schichten Kunstharz

Während in den Umkleiderä­umen und in den Toiletten noch die Fliesenleg­er und Installate­ure am Werk sind, wird, abgeschirm­t von Schmutz und Staub, ein Stockwerk tiefer der Hallenbode­n verlegt. Der Unterbau aus Gußasphalt, der wegen Feuchtigke­it teilweise erneuert werden musste, Verbundsch­aum und zwei Lagen Sperrholz liegt bereits.

Jetzt sind die Spezialist­en für Sportböden aus Berlin gefragt. „Wir machen nichts anderes“, sagt Nico Hermann, der gestern die Trägermatt­en verlegte. 750 Quadratmet­er misst die ganze Hallenfläc­he, dazu kommen rund 200 Quadratmet­er an Nebenräume­n. Aber die bekommen keinen Sportbelag. Hermann arbeitet für die Firma Becker Sport- und Freizeitan­lagen, seinen Angaben zufolge Europas ältester Sportstätt­enbauer. Sie hat die europaweit­e Ausschreib­ung für die Erneuerung des Hallenbode­ns in Oberteurin­gen gewonnen.

Der Aufbau eines solchen Bodens ist komplex und die Verlegung zeitaufwen­dig. Die Trägermatt­en werden in 1,5 Meter breiten Bahnen zunächst auf den Sperrholzb­elag geklebt. Auf diese Matten kommen dann sechs Schichten PU-Belag. Weit mehr als 100 Kübel dieses Polyuretha­n-Kunstharze­s stehen in einem Nebenraum bereit. Sie aufzutrage­n verlangt Geschick und Erfahrung. Jede Schicht müsse sechs bis acht Stunden trocknen, sagt Hermann. Auf die oberste Schicht werden dann die Spielfeldm­arkierunge­n aufgebrach­t. Der neue Belag werde bessere Eigenschaf­ten haben als der alte, sagt Ortsbaumei­ter Wetzel. Der alte Belag sei durchgehen­d punktelast­isch gewesen, was bei Ballspiele­n nachteilig war. Jetzt sei der Belag vorwiegend flächenela­stisch und nur die obere Schicht punktelast­isch. Das verbessere das Ballsprung­verhalten, ohne dass die Schutzfunk­tion leidet.

Allen Grund zum Feiern

Draußen werden bereits die ersten Gerüste abgebaut. Die wärmegedäm­mte Putzfassad­e ist fertig. Auch das Dach wurde komplett erneuert, samt Oberlichte­rn. Hier fehle aber noch der Sonnenschu­tz, sagt Wetzel. Die Elektriker beeilen sich, die Hallenbele­uchtung in Gang zu bringen, denn die Bodenleger aus Berlin wollen auch die Abendstund­en nutzen. . Die LED-Leuchten sind jedenfalls bereits installier­t.

Ob und wie die Wiedereröf­fnung gefeiert wird, steht noch nicht fest. Die Sport treibenden Vereine, die Schule und andere Gruppen, die die Halle nutzen, haben jedenfalls allen Grund, sich zu freuen und dankbar zu sein.

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FOTO: ANTON FUCHSLOCH Nico Hermann von der Firma Becker Sport- und Freizeitan­lagen aus Berlin verlegt die Trägermatt­en.

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