Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Rotaract-Club gehen die Mitglieder aus
Nachwuchsorganisation des „Rotary Clubs“will Rettungsaktion starten
- Nur noch knapp vier aktive Mitglieder zählt aktuell der „Rotaract Club“(RAC) Friedrichshafen. Die Vereinigung junger Leute, die sich sozial engagieren und ihre Freizeit gemeinsam gestalten, will deshalb eine Rettungsaktion starten.
Deutschlandweit gibt es in vielen größeren Städten einen RotaractClub. Die Nachwuchsorganisation des bekannten „Rotary Clubs“ist offen für junge Menschen zwischen 16 und rund 30 Jahren. In Friedrichshafen hat sie seit dem Jahr 2005 einen Ableger, sagt Carolin Westerberg, Präsidentin des RAC in Friedrichshafen. Vom ZU-Studenten bis zum Mechatronik-Azubi waren bisher Menschen aus etlichen Lebensbereichen in dem Club versammelt. Doch unter anderem weil ZU-Studenten die Stadt oft nach ihrem Studium wieder verlassen, sieht es derzeit mau aus auf der Nachrückerbank.
„Wir brauchen deshalb eine Rettungsaktion“, sagt Westerberg. Sonst sterbe das Engagement des Clubs in der Region aus. Für Friedrichshafen würde das zum Beispiel bedeuten, dass eine seit Jahren vom Verein betreute Aktion, die Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung finanziert, ausfallen würde. Mit der Sammlung von Flaschendeckeln in Schulen und Hochschulen hat Rotaract Friedrichshafen in den vergangenen Jahren rund 10 000 solcher Impfungen für mittellose Kinder bereitstellen können. Außerdem haben die RACMitglieder Hilfe für das Kinderhospiz Amalie organisiert oder Feriencamps für Kinder aus armen Familien auf die Beine gestellt.
„Zu unserem Motto gehören aber drei Säulen“, sagt Westerberg weiter: „lernen, helfen, feiern.“So treffen sich die Rotaract-Mitglieder regelmäßig auch zur gegenseitigen Fortbildung. Von persönlichen Erlebnisberichten bis zum öffentlichen Vortrag des Globalisierungsexperten Franz Josef Radermacher an der Zeppelin-Universität reicht das Spektrum der bisherigen Rotaract-Aktionen in diesem Bereich. „Wir sind der richtige Club für junge Leute, die sich sozial engagieren wollen und das persönliche Miteinander schätzen“, so Westerberg. Zur Belohnung dafür gönnen sich die Clubmitglieder immer wieder Ausflüge und Events. Das reicht dann vom gemeinsamen Stand-up-paddling im Bodensee über den gemeinsamen Besuch von Spielen des VfB bis zum Segelwochende oder Besuchen bei Partnerclubs.