Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskirch wird Teil des Huhniversums
Höhepunkt im Jahresprogramm: Kulturfreunde zeigen Werke des Cartoonisten Gaymann
- Hühner sind sein Markenzeichen und füllen Bücher mit Titeln wie „Huhnstage“oder „Huhn à la Cartoon“. Aber auch um „PaarProbleme“kümmert sich Peter Gaymann zum großen Amusement seiner Leser beziehungsweise Zuschauer regelmäßig in der Zeitschrift Brigitte. Von 24. Juni bis 3. September ist eine Ausstellung des Cartoonisten, Graphikers und Schriftstellers im Bürgerhaus „Alte Schule“in Eriskirch zu sehen. Hans Sailer, Präsident der Kulturfreunde, ist es gelungen, den Mann mit dem komischen Strich an den Bodensee zu holen.
„Ich habe nicht damit gerechnet“, erzählt Hans Sailer, der den Cartoonisten bei einer Ausstellung erlebt, von seiner Kunstfertigkeit und seiner Art begeistert war und einfach mal angefragt hat. Doch die Zusage kam prompt, und im Sommer lässt Peter Gaymann nicht nur seine Arbeit in Eriskirch sehen, sondern auch sich selbst: Der 66-jährige Zeichner, der aus Freiburg stammt und in Köln lebt, ist bei der Eröffnung der Sommerausstellung am Freitag, 23. Juni, um 19 Uhr zu Gast.
Besucher, die Gaymanns Huhniversum betreten, tun übrigens nicht nur etwas für ihre Lachfalten, sondern auch Gutes: Von den 3,50 Euro, die der Eintritt kostet, geht ein Euro an die Bundesstiftung Kinderhospiz, deren Botschafter Cartoonist Peter Gaymann ist. Und wer seine Zeichnungen kaufen möchte, wird dazu ebenfalls Gelegenheit haben, wie Hans Sailer ankündigt.
Vernissagen und ein Theaterstück
Weil aber ein Höhepunkt noch lange kein Jahresprogramm macht, haben die Kulturfreunde aus Eriskirch 2017 einige weitere Veranstaltungen im Angebot. Ein kurzer Auszug: Die erste Vernissage des Jahres findet am Freitag, 21. April, um 20 Uhr statt: Vater Walter und Tochter Julia Amann aus Tettnang zeigen bis 14. Mai, was sie als Bildhauer beziehungsweise Malerin geschaffen haben. „Witzige Frauenfiguren, die fast schon in Richtung Cartoon gehen“, stellt Hans Sailer zufolge Malerin Lisa Kölbl-Thiele von Freitag, 22. September, bis 15. Oktober in der „Alten Schule“aus. Und die Lindauerin soll nicht alleine mit ihren Bildern bleiben: „Wir sind noch auf der Suche nach einem Bildhauer dazu“, berichtet der Kulturfreund.
Längst gefunden ist die Theatergruppe Kehlen, die seit vielen Jahren fester Bestandteil im Eriskircher Kulturprogramm ist. Das Stück, das am Samstag, 6. Mai, um 20 Uhr in der Wilhelm-Schussen-Halle auf die Bühne kommt, trägt den Titel „Chaos im Bestattungshaus“. Um was es geht, will Hans Sailer noch nicht verraten. Nur so viel: „Ein Bestatter, der kurz vor der Pleite steht, kommt auf eine außergewöhnliche Idee, um sein Unternehmen zu retten.“