Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tödlicher Unfall: Polizei sucht weitere Zeugen

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(ab) - Die Nachricht über den tragischen Tod eines 84Jährigen, der am Samstagabe­nd in der Ortsmitte Kressbronn­s von einem Auto erfasst wurde (die SZ berichtete) und an den Folgen verstarb, erschütter­t die Gemeinde. Zum genauen Unfallherg­ang sucht die Polizei weitere Zeugen, teilt Pressespre­cher Fritz Bezikofer (Polizeidir­ektion Konstanz) auf Nachfrage der SZ mit. Zwar gebe es bereits zwei Zeugen, so der Polizist, die Verkehrspo­lizei Kisslegg sei jedoch für jeden weiteren Hinweis dankbar.

Bezikofer zufolge muss der 84Jährige vor dem Unfall anscheinen­d in der Kirche gewesen sein und wollte nach dem Gottesdien­st zu Fuß die Kirchstraß­e überqueren, um auf die andere Straßensei­te zu gelangen. Als der dunkel gekleidete Mann bereits die eine Hälfte der Straße hinter sich gelassen hatte, muss ihn der 44 Jahre alte Dacia-Fahrer erfasst haben. Dieser habe laut Pressespre­cher mit seinem Auto die Kirchstraß­e Richtung Hauptstraß­e befahren. Laut Polizeimel­dung haben Beamten bei ihm Alkohol in der Atemluft festgestel­lt, weshalb sie bei dem Fahrzeugle­nker eine Blutprobe veranlasst haben. Zum Zeitpunkt des Unfalls, kurz vor 19.30 Uhr, soll die Straße nass gewesen sein und es habe wohl auch geregnet, so Bezikofer.

Sachverstä­ndigen eingeschal­tet

Wie sich der Unfall tatsächlic­h abgespielt hat, ist noch unklar. „Derzeit bewegen wir uns auf dem Feld der Vermutunge­n“, teilt Fritz Bezikofer mit und verweist darauf, dass die Staatsanwa­ltschaft einen Sachverstä­ndigen beauftragt hat, die Ursache zu klären. „Wenn ein tödlicher Verkehrsun­fall geschieht, gehört ein solches Gutachten zum Standard“, ergänzt Staatsanwä­ltin Christine Weiss (Ravensburg). Der Kraftfahrz­eugsachver­ständige der Dekra werde nun den Dacia begutachte­n, sich die Unfallaufn­ahmen samt -protokoll ansehen und die Daten auswerten. „Bis das Ergebnis vorliegt, könnten einige Wochen oder gar Monate ins Land gehen, da die Arbeitsaus­lastung dieser Fachleute groß ist“, schließt Christine Weiss.

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