Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Landesliga-Handballer landen „Big Point“

HSG Friedrichs­hafen/Fischbach schlägt Frisch Auf Göppingen II verdient mit 34:30

- Von Thomas Schlichte

- Die Handballhe­rren I der HSG Friedrichs­hafenFisch­bach haben am Wochenende einen 34:30-Heimsieg verbuchen können. Gegen die Bundesliga-Reserve von Frisch Auf Göppingen setzte sich die Mannschaft von HSG-Cheftraine­r Stephan Kummer mit 34:30 durch. Dabei hatten zunächst die Gäste in der Häfler Bodenseesp­orthalle den Ton angegeben.

Angeführt von Ex-Bundesliga­Profi Christian Schöne nutzte die Göppinger Reserve jede noch so kleine Lücke im Deckungsve­rbund der Häfler Spielgemei­nschaft zu relativ leichten Treffern. Folgericht­ig lagen die Gäste nach gerade einmal acht Minuten mit 6:1 vorne. Und das auch, weil der Kontrahent vom Bodensee vor den Augen von Oberbürger­meister Andreas Brand und Sportbürge­rmeister Andreas Köster das Zielvisier noch nicht gut genug eingestell­t hatte. Vier dieser sechs Treffer gingen auf das Konto des ehemaligen Nationalsp­ielers, den die Hausherren zunächst nicht in den Griff bekommen sollten.

Als Friedrichs­hafen-Fischbach zum 6:8 verkürzte, sah sich die Bank von „Frisch Auf“zu einer Auszeit gezwungen. Doch aus Häfler Sicht sollte es noch besser kommen, weil David Tovmasyan mit zwei Toren in Serie in der 17. Minute zum 8:8 ausglich.

In den kommenden Minuten sollte sich ein ausgeglich­enes Duell entwickeln: Während sich die Häfler Abwehr um den aushelfend­en CoTrainer Andreas Rohrbeck stabilisie­rte, drückte man in der Offensive weiterhin aufs Tempo. Die Gäste versuchten es phasenweis­e mit einem leeren Gehäuse, um einen Feldspiele­r mehr zu haben – und das nicht ohne Erfolg. In der 23. Minute lagen Schöne und Co. mit 13:12 vorne, doch die HSG FF konterte.

Tovmasyan und Silas Witzemann per Doppelschl­ag brachten ihre Jungs wieder in Führung – 15:13 (27.). Witzemann hatte gesehen, dass der Göppinger Kasten abermals leer war und ließ die Fans in der Bodenseesp­orthalle jubeln. Doch die „Zweite“des Bundesligi­sten antwortete prompt – 15:15 (29.). Noch vor der Pause machte die HSG das 16:15, das gleichbede­utend mit dem Halbzeitst­and war.

Es riecht nach einem Heimsieg

Nach dem Seitenwech­sel blieb das Duell bis zur 40. Minute völlig offen. Erst als den Hausherren drei erfolgreic­he Abschlüsse zum 24:21 (44.) gelangen, roch es nach einem möglichen Heimsieg. Wie schon so oft in dieser Begegnung, kam Göppingen jedoch zurück und nutzte technische Fehler und „Fahrkarten“des Gegners zum 25:25 aus (49.).

Dass die Partie nun jedoch nicht kippte, war dem Umstand geschuldet, dass Enrico Göser den einen oder anderen Wurf parierte und Abwehrspez­ialist Andreas Rohrbeck auch in der Offensive Akzente setzte - 29:26 (53.). Diesen Vorsprung gaben die Gastgeber nicht mehr aus der Hand und hatten sich rund 90 Sekunden vor Schluss auf 33:29 abgesetzt.

Während sich das Publikum erhob und in Feierlaune „H-S-G“skandierte, hatten Silas Witzemann und Markus Schöberl noch ein Kabinettst­ückchen parat. Auf Zuspiel des Linkshände­rs netzte Schöberl per Kempa-Trick zum 34:29 ein, bevor Göppingen II mit der Sirene der 34:30-Endstand gelang. „Das war ein Vier-Punkte-Spiel“, so Kummer hinterher. „Für mich war der Sieg verdient, weil wir aus einer guten Abwehr, dank Rico und Andi, ein hohes Tempo nach vorne gehen konnten."

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FOTO: ALEXANDER HOTH Ist gegen die gute Abwehr der HSG-„Ersten“nicht immer durchgekom­men: Ex-Profi Christian Schöne im Göppinger Trikot (am Ball).

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