Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Landesliga-Handballer landen „Big Point“
HSG Friedrichshafen/Fischbach schlägt Frisch Auf Göppingen II verdient mit 34:30
- Die Handballherren I der HSG FriedrichshafenFischbach haben am Wochenende einen 34:30-Heimsieg verbuchen können. Gegen die Bundesliga-Reserve von Frisch Auf Göppingen setzte sich die Mannschaft von HSG-Cheftrainer Stephan Kummer mit 34:30 durch. Dabei hatten zunächst die Gäste in der Häfler Bodenseesporthalle den Ton angegeben.
Angeführt von Ex-BundesligaProfi Christian Schöne nutzte die Göppinger Reserve jede noch so kleine Lücke im Deckungsverbund der Häfler Spielgemeinschaft zu relativ leichten Treffern. Folgerichtig lagen die Gäste nach gerade einmal acht Minuten mit 6:1 vorne. Und das auch, weil der Kontrahent vom Bodensee vor den Augen von Oberbürgermeister Andreas Brand und Sportbürgermeister Andreas Köster das Zielvisier noch nicht gut genug eingestellt hatte. Vier dieser sechs Treffer gingen auf das Konto des ehemaligen Nationalspielers, den die Hausherren zunächst nicht in den Griff bekommen sollten.
Als Friedrichshafen-Fischbach zum 6:8 verkürzte, sah sich die Bank von „Frisch Auf“zu einer Auszeit gezwungen. Doch aus Häfler Sicht sollte es noch besser kommen, weil David Tovmasyan mit zwei Toren in Serie in der 17. Minute zum 8:8 ausglich.
In den kommenden Minuten sollte sich ein ausgeglichenes Duell entwickeln: Während sich die Häfler Abwehr um den aushelfenden CoTrainer Andreas Rohrbeck stabilisierte, drückte man in der Offensive weiterhin aufs Tempo. Die Gäste versuchten es phasenweise mit einem leeren Gehäuse, um einen Feldspieler mehr zu haben – und das nicht ohne Erfolg. In der 23. Minute lagen Schöne und Co. mit 13:12 vorne, doch die HSG FF konterte.
Tovmasyan und Silas Witzemann per Doppelschlag brachten ihre Jungs wieder in Führung – 15:13 (27.). Witzemann hatte gesehen, dass der Göppinger Kasten abermals leer war und ließ die Fans in der Bodenseesporthalle jubeln. Doch die „Zweite“des Bundesligisten antwortete prompt – 15:15 (29.). Noch vor der Pause machte die HSG das 16:15, das gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand war.
Es riecht nach einem Heimsieg
Nach dem Seitenwechsel blieb das Duell bis zur 40. Minute völlig offen. Erst als den Hausherren drei erfolgreiche Abschlüsse zum 24:21 (44.) gelangen, roch es nach einem möglichen Heimsieg. Wie schon so oft in dieser Begegnung, kam Göppingen jedoch zurück und nutzte technische Fehler und „Fahrkarten“des Gegners zum 25:25 aus (49.).
Dass die Partie nun jedoch nicht kippte, war dem Umstand geschuldet, dass Enrico Göser den einen oder anderen Wurf parierte und Abwehrspezialist Andreas Rohrbeck auch in der Offensive Akzente setzte - 29:26 (53.). Diesen Vorsprung gaben die Gastgeber nicht mehr aus der Hand und hatten sich rund 90 Sekunden vor Schluss auf 33:29 abgesetzt.
Während sich das Publikum erhob und in Feierlaune „H-S-G“skandierte, hatten Silas Witzemann und Markus Schöberl noch ein Kabinettstückchen parat. Auf Zuspiel des Linkshänders netzte Schöberl per Kempa-Trick zum 34:29 ein, bevor Göppingen II mit der Sirene der 34:30-Endstand gelang. „Das war ein Vier-Punkte-Spiel“, so Kummer hinterher. „Für mich war der Sieg verdient, weil wir aus einer guten Abwehr, dank Rico und Andi, ein hohes Tempo nach vorne gehen konnten."