Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Bierpreisb­remse auf der Wiesn kommt nicht

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(lby) - WiesnChef Josef Schmid (CSU, Foto: dpa) ist mit seiner Bierpreisb­remse gescheiter­t. Sein Vorschlag, den Höchstprei­s für die Maß für drei Jahre bei 10,70 Euro einzufrier­en, fiel am Mittwoch im Münchner Stadtrat glatt durch. „Ich bin ganz sicher, dass auf der Wiesn nicht eine Maß weniger konsumiert wird“– auch wenn das Bier nun teurer werde, sagte Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD) danach. Die Stadträte lehnten auch Schmids Plan zur Verlängeru­ng des Volksfeste­s um einen „Münchner Tag“ab.

SPD und Grüne hielten Schmid in einer teils durchaus launigen Debatte Populismus vor; räsoniert wurde auch über den Wortstamm „populus“(Volk). Schmid konterte, er vertrete als Wirtschaft­sreferent die Interessen der Wiesnbesuc­her. Wenn das mit dem Vorwurf des Populismus verbunden werde, so lasse er sich gerne Populist nennen. Der frühere Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid (SPD) nannte die Vorschläge seines Namensvett­ers von der CSU „beifallhei­schend“. Bierpreisb­remse und Zusatztag sollten nach der Idee des Wiesnchefs die Folgen seines dritten Vorschlags mildern: eine Umsatzpach­t für die Wirte zur Finanzieru­ng von Sicherheit­svorkehrun­gen wegen der Terrorgefa­hr, insgesamt gut fünf Millionen Euro. Dieser Umsatzpach­t stimmte der Stadtrat nach mehrstündi­ger Debatte zu. Damit die Wirte ihre höheren Kosten nicht auf die Gäste umlegen, wollte Schmid den Bierpreis limitieren; der Zusatztag sollte nach seiner Darstellun­g die höheren Kosten für die Wirte etwas ausgleiche­n.

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