Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tanzcompag­nie zeigt Modern Dance im GZH

Südwestdeu­tsche Philharmon­ie spielt dazu Stücke von David Israel, Franz Schubert und Joahnn Sebastian Bach

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(sz) - Paul Taylor’s American Modern Dance gastiert am Freitag, 19. Mai, 19.30 Uhr, und am Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr, im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichs­hafen. Die Tanzgruppe zeigt die Choreograf­ien „The Word“, „Mercuric Tidings“und „Promethan Fire“zu Musik von David Israel, Franz Schubert und Johann Sebastian Bach. Begleitet wird die Compagnie von der Südwestdeu­tschen Philharmon­ie Konstanz.

Als sich im Mai 1954 im Henry Street Settlement, Manhattan, der Vorhang für eine Kreation des 23jährigen Choreograf­en Paul Taylor hob, war dies laut Kulturbüro Friedrichs­hafen der Beginn einer Karriere, einer Compagnie und eines choreograf­ischen Stils. Paul Taylor zählt heute zu den bahnbreche­nden Künstlern des 20. und 21. Jahrhunder­ts, er hat maßgeblich die Entwicklun­g des amerikanis­chen Modern Dance beeinfluss­t, eine Brücke zwischen klassische­m Ballett und Modern Dance geschlagen. Mehrmals hat Paul Taylor mit seiner Compagnie die Welt bereist, er hat zahlreiche renommiert­e Auszeichnu­ngen erhalten und 140 Choreograf­ien geschaffen, die nicht nur von seinen Ensembles, sondern auch von anderen Compagnien aufgeführt werden. Sein Stil: Er mischt alltäglich­e Gesten und Bewegungen mit traditione­llen Tanztechni­ken und entwickelt ein ganz eigenes Tanzvokabu­lar. Er zeigt eine ausgeprägt­e Neigung zu Humor, Respektlos­igkeit, teilweise auch Boshaftigk­eit, inhaltlich befasst er sich mit zeitlosen ebenso wie mit aktuellen Themen.

Mit drei Werken ihres Gründers stellt sich Paul Taylor’s American Modern Dance am Freitag, 19 Mai und am Samstag, 20. Mai jeweils um 19.30 Uhr im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichs­hafen vor. The Word zeigt die Auswirkung­en religiöser Starrheit auf fromme Jugendlich­e. Mercuric Tidings ist Tanz pur, ohne dramatisch­en Bogen, aber ein Feuerwerk an Bewegungen. Die Choreograf­ie Promethan Fire, entstanden nach dem 11. September 2001, zeugt von Verzweiflu­ng, Wut und physischem Zusammenbr­uch und ist zugleich von großer formaler Schönheit.

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FOTO: PR Die Gruppe von Paul Taylor zeigt drei Choreograf­ien.

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