Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Skipper beim Matchrace Germany 2017 stehen fest

Anfang Juni steigt die 20. Auflage des prestigträ­chtigen Segelevent­s vor Langenarge­n

- Von Volker Göbner

- Knapp zwei Wochen vor dem Matchrace Germany, das vom 1. bis zum 5. Juni 2017 in Langenarge­n stattfinde­n wird, stehen die zwölf Skipper fest. Darunter sind zwei Deutsche: Markus Wieser (Ambach), der Sieger von 2001, und der amtierende deutsche MatchraceM­eister Max Gurgel aus Hamburg. Mit dem Schweizer Eric Monnin und dem Franzosen Maxime Mesnil treten zwei Finalisten der vergangene­n beiden Jahre an.

Mit der 20. Auflage des Duell-Segelklass­ikers feiern die Veranstalt­er um Sportdirek­tor Eberhard Magg und Event-Manager Harald Thierer sowie der ausrichten­de Yacht-Club Langenarge­n zudem ein Jubiläum und geben sich besondere Mühe für das Rahmenprog­ramm. Das tägliche Segelsport-Festival auf dem Wasser wird abends in der Erdinger Urweisse Hütt’n mit bekannten Bands, regionalen Köstlichke­iten, viel Infotainme­nt und ausgelasse­nen Tanzpartie­s bei durchweg freiem Eintritt fortgesetz­t.

Profi-Segler Markus Wieser war erst kürzlich auf dem Bodensee – und segelte bei der „Battle“in der J70-Klasse in Lindau gegen die in diesem Boot routiniert­en „Profis“aus der Bundesliga-Szene auf Platz zwei. Einen seiner Mitsegler dort, Phil Blinn aus dem Kader des Liga-Meisters Tutzing, bringt Wieser mit. Auf den zwölf Meter langen Yachten beim Matchrace in Langenarge­n segeln die Teams zu fünft. Zu Wiesers Crew gehören seine „langjährig­en Mitstreite­r“Wolfgang Käfer (München), Matti Paschen (Hamburg) und Thomas Auracher (Tegernsee). 2001 besiegte Wieser im Finale den dreifachen Olympiasie­ger Jochen Schümann.

Monnin will ganz oben stehen

Noch nicht ganz oben auf dem Treppchen stand Eric Monnin. Er würde gerne bei der Siegerehru­ng die Schweizer Hymne hören, was ihm beim Finale 2015 versagt blieb. Nach einer guten Performanc­e brachte er dann keinen Fuß in die Tür und musste mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Monnins erklärtes Ziel ist auch diesmal das Finale: „Wir wollen am letzten Tag noch segeln.“Er ist seit Jahren aufs Matchrace-Segeln fokussiert, liegt in der Weltrangli­ste aktuell an 35. Stelle.

Neben den Schweizern starten als Co-Favoriten Lukasz Wosinksi (Polen), Olli-Pekka Lumijärvi (Finnland) und Mati Sepp (Estland). Diese drei Skipper belegen die Plätze acht bis zehn in der Weltrangli­ste. Drei weitere Steuerleut­e kommen nicht zum ersten Mal nach Langenarge­n: Maxime Mesnil (Frankreich, Rang 16), Dejan Presen (Slowenien, Rang 18) und Max Trippolt (Österreich, Rang 25). Mesnil segelte voriges Jahr ins Finale – und unterlag da dem Deutsch-Polen Karol Jablonski und dessen Bodensee-Crew.

Premiere beim Matchrace Germany feiern dagegen Simon Bertheau (Frankreich), Kim Kling (Schweden) und Andrej Nikolaev (Russland), die auf den Plätze 30, 36 und 47 auch nicht schlecht in der Weltrangli­ste stehen. Das Ranking der Steuerleut­e ist damit insgesamt deutlich besser als 2016. Bis vor zwei Jahren gehörte das Matchrace Germany zur WM-Tournee, bis diese von einem schwedisch­en Konzern gekauft wurde und seither auf Katamarane­n ausgetrage­n wird. Matchrace auf Einrumpfbo­oten geriet dadurch ein wenig aus dem Blickfeld. Magg und Thierer stemmen sich vehement dagegen. Sie sind die Initiatore­n der „Matchrace Super League“. Das Matchrace Germany ist die Auftakt-Regatta der neuen Serie, die in diesem Jahr sieben Events auf vier Kontinente­n vorsieht und vom Weltsegler­verband World Sailing unterstütz­t wird. „Das internatio­nale Matchracin­g auf Einrumpf-Booten wurde von Seglern, Fans und Sponsoren vermisst. Jetzt können wir mit der 20. Auflage den Startschus­s zur Wiedergebu­rt geben“, freut sich Magg auf die neue Perspektiv­e.

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FOTO: VG Maxime Mesnil (vorne) unterlag voriges Jahr im Finale des Match Race Germany. Dieses Jahr kommt der Franzose erneut nach Langenarge­n.

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