Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Musikverein Jettenhausen läutet die Sommerkonzerte an der Musikmuschel ein
Bei Marsch und Polka genießen die Gäste die Abendstimmung am See
- Der Musikverein Jettenhausen hat am Montagabend zum ersten Sommerkonzert an der Uferpromenade aufgespielt. Unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Thomas Martin präsentierten die Musiker in der Musikmuschel einen unterhaltsamen Mix aus Marsch, Polka und modernen Arrangements.
Die Voraussetzungen für ein Sommerkonzert hätten nicht besser sein können: Die wärmende Abendsonne tauchte den Platz in ein stimmungsvolles Licht, auf dem See waren Segler noch auf einem abendlichen Törn und viele Urlauber und Einheimische flanierten an der Uferpromenade entlang. Von denen wurde im Laufe des Konzerts der eine oder andere zum Zaungast und gesellte sich zu den rund 60 Zuhörern, die auf Klappstühlen vor der Muschel Platz genommen hatten.
Für Thomas Martin war das Sommerkonzert der erste offizielle Auftritt, nachdem er Ende April beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Jettenhausen den Taktstock von Andreas Stützle übernommen hatte. Davor hatte Martin sechseinhalb Jahre den Musikverein Berg dirigiert.
In den Reihen der rund 55 Musikerinnen und Musikern des Orchesters, das in diesem Jahr 44 Jahre alt wird, saß bei den Waldhörnern als „nur noch Musiker“Thomas Martins Vorgänger Andreas Stützle.
„Wir wollen euch mit einem Mix aus Marsch, Polka und modernen Arrangements ein abwechslungsreiches, stimmungsvolles Sommerkonzert bieten“, versprach Moderator und Musiker Martin Dretschkow dem Publikum.
Klatschen im Takt
Und flott ging es dann auch los mit dem „Konzertmarsch“. Es folgten eine „Südböhmische Polka“sowie ein temperamentvolles Medley der Gruppe Tijanua Brass, die unter anderem wegen des Stückes „Spanish Flea“bekannt, den sie einst zusammen mit Herb Alpert einspielte.
Spätestens beim Marsch „Land Tirol“war die Stimmung von der Bühne auf das Publikum übergesprungen, das dann rhythmisch mitklatschte.
Ein italienisches Medley aus Klassikern wie „Azurro“und „Gloria“und der „Häfler Heimatmarsch“, der eigens zum 40-jährigen Bestehen der Musikkapelle komponiert wurde, sorgten für weitere Höhepunkte.
„Wer hat an der Uhr gedreht?“fragte Martin Dretschkow, als er das letzte Stück, eine slowenische Polka, ankündigte. Ohne eine Zugabe wurden die Musiker nicht von der Bühne entlassen, und die gab es natürlich mit der „Fischerin vom Bodensee“und „Grüße aus dem Egerland“.
Zwischen dem 1. und 3. Juli kann man die Musikkapelle bei ihrem eigenen Sommerfest auf dem Kirchplatz St. Maria in Jettenhausen erleben.