Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Wohnen bleibt auf der Agenda ganz oben
Stadtentwicklungskonzept (ISEK): 17 Leitlinienprojekte sollen Friedrichshafen zukunftsfähig machen
- Das Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für Friedrichshafen ist auf der Zielgeraden. Ergebnisse aus drei Workshops, Einzelveranstaltungen und Diskussionen mit einzelnen Zielgruppen sind in insgesamt 17 Leitlinien eingeflossen – „Projekte, die sich in der Beteiligung als wesentlich herausgestellt haben“, wie sich Klaus Sauter, Chef des Häfler Planungsamtes, ausdrückt. Ganz oben auf der Agenda steht das Wohnen in der Stadt.
Das Aktionsprogramm „Wohnen in Friedrichshafen“hat als einzige Leitlinie nicht nur „sehr hohe“Priorität, „die Leitlinie umzusetzen ist auch mit hohem Aufwand verbunden“, erklärte Stefanie Rahlf (Moderatorin vom Projekbüro KoRiS) beim vierten ISEK-Workshop am Dienstagabend im GZH. Es folgen 13 Projekte mit „hoher“Priorität. Sie beginnen beim Thema Stadtentwicklung, gehen über „attraktives Stadtbild“und „Zukunftsquartier Fallenbrunnen“und enden erst beim Schlagwort „Stadt 4.0“. „Mittlere“Priorität haben die Themenkomplexe Tourismus und Erholung, Universitätsstadt Friedrichshafen, Toleranz-Offensive und Integration sowie „Kultur und Kunst“auf dem letzten Platz der erarbeiteten Leitlinien für die Stadt. „Niedrige Prioritäten“gibt es keine. „Sonst wären es ja auch keine Leitprojekte“, erklärte Baubürgermeister Stefan Köhler.
Handlungskonzept für Jahrzehnte
„Wo stehen wir bei ISEK?“hieß vor rund 60 Interessierten die einleitende Frage am Dienstagabend. Laut Stefanie Rahlf „stehen wir eigentlich am Anfang. Es geht ja um ein Handlungskonzept zur Stadtentwicklung für Jahrzehnte.“Das Handlungskonzept wird getragen von den 17 Leitlinienprojekten, die nach Worten von Klaus Sauter „mit Zielrichtungen unterfüttert werden, über die der Rat dann entscheidet“. Das Stadtplanungsamt werde die Vorlagen für die Sitzungen in der zweiten Jahreshälfte vorlegen und dem Gemeinderat die Vorgehensweise vorschlagen, meinte Sauter.
Zukunftsgerichtete Vorschläge
Stefan Köhler sagte im Gespräch mit der SZ, es seien im bisherigen ISEKVerfahren in Friedrichshafen sehr vielfältige und in die Zukunft gerichtete Vorschläge gekommen. Sie würden verschiedene Wege aufzeigen, wo es hingehen soll. „Geografisch genauso wie in der Sache. Der Gemeinderat wird sich in der Beschlussfassung damit auseinandersetzen“, meinte der Häfler Baubürgermeister. Das geschehe voraussichtlich noch vor der Sommerpause und in den Beratungen für den Doppelhaushalt 2018/19.
Köhler bezeichnete den bisherigen Häfler ISEK-Prozess grundsätzlich als „gut“. „Wir bringen ihn nun auch zu einem guten Abschluss.“Die Sortierung und Pioritätensetzungen innerhalb des Entwicklungsprozesses seien sehr hilfreich gewesen. Stefan Köhler: „Ich bin mir sicher, der Gemeinderat von Friedrichshafen wird vieles aufgreifen.“
„Ich bin mir sicher, der Gemeinderat von Friedrichshafen wird vieles aufgreifen.“Bürgermeister Stefan Köhler