Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„d’Bodenseer“bringen turbulentes Theater auf die Bühne
Laienspielgruppe präsentiert lustigen Dreiakter „Alles Bauerntheater“– Weitere Vorstellungen heute und morgen
- Die Laienspielgruppe des Volkstrachten- und Heimatvereins „d’Bodenseer“hat den lustigen Dreiakter „Alles Bauerntheater“von Erich Koch am Mittwoch im Vereinsheim an der Rotach auf die Bühne gebracht. Die Zuschauer waren von den turbulenten Szenen, in denen es ums Thema Frauen ging, begeistert. Wer es noch nicht gesehen hat, hat heute und am Samstag noch die Möglichkeit dazu.
Es waren wieder einmal die schauspielerischen Fähigkeiten des aus vier Frauen und vier Männern bestehenden und äußerst eingespielten Teams, das es verstand, die verschiedenen Charaktere der im Schwank vorkommenden Personen authentisch rüberzubringen. Die Darsteller der Laientheatergruppe des Trachtenvereins hatten unter der Leitung von Reinhold Geiselhardt seit März geprobt.
Zum Inhalt: Der trinkfeste und arbeitsscheue Bauer Alfons (Klaus Bott) sitzt gerne in der Gaststube. Dort wird eine neue Kellnerin eingestellt. Mit Hilfe des Theaterstückes „Die Schöne und das Biest“möchte Alfons mit ihr anbandeln, was seine Frau Agnes (Claudia Bindig) und ihre ledige Schwester Hilde (Corinna Kasper) auf den Plan ruft. Sie wollen zum Gegenschlag ausholen. Schwester Hilde lebt auch im Haushalt des Bauers und ist diesem ständig ein Dorn im Auge, weshalb er seinen verwitweten Freund Heinz (Eberhard Otto), ein Freizeitdichter, zur Hilfe ruft, um sie mit einer Partnerschaftsanzeige loszuwerden.
Ja und dann kommt in der Familie noch die Tochter des Hauses, Eva (Karin Hauk), ins Spiel. Die ausgeflippte Eva mit knallbunten Haaren hält eigentlich nicht viel von Männern, bis ihr Muttersöhnchen Hans (Sven Pfeifer) über den Weg läuft und sie schockverliebt werden lässt. Die letzten im Bunde des turbulenten Dreiakters sind die Pfarrköchin (Monika Rief), überzeugte Männerfeindin und Sittenmoralistin, die aber weiß: „Der Pfarrer hat gesagt, Viagra wird nicht eingerieben, sondern das muss man schlucken.“Und der Altwarenhändler Franz (Werner Regelmann), der die schmerzliche Erfahrung machen muss, einer Verwechslung zum Opfer gefallen zu sein, weil er aufgrund der Zeitungsannonce eine Frau wollte, aber eine Kuh erhielt.
Es ging im Laufe des Dreiakters auf der Bühne drunter und drüber. Die Dialoge ließen die Zuschauer im gut besuchten Vereinsheim immer wieder zu Lachsalven hinreißen und am Ende sorgte ein „Can-Can“für den Höhepunkt.
Mit viel Witz und Charme verstanden es die acht Laienschauspieler, die Zuschauer zu begeistern und wenn es mal einen Aussetzer im Text gegeben hatte, dann wurde lächelnd nach Souffleuse Monika Sandner geschaut, die dann gleich wieder auf die Sprünge half.
Während sich in den Pausen die Zuschauer mit Essen und Getränken versorgen konnten, sorgte Martina Otto dafür, dass die Schauspieler frisch geschminkt die Bühne betreten konnten.