Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Vorschulkinder entdecken die Kraft der Musik
Musikschule entführt auf eine bunte Zeppelin-Reise durch die Welt
- „Musik im Kopf und im Herz und in jedem Bauch, Musik im Bein und in jeder Hand verbindet die Menschen in jedem Land“: Da springen sogar die Eltern und Großeltern, die Onkel und Tanten von den Stühlen, wenn weit über 100 Kindergartenkinder das Lied singen und rufen: „Macht alle mit!“
Der Ludwig-Dürr-Saal im GrafZeppelin-Haus platzte am Sonntagmorgen aus allen Nähten, als die Musikschule Friedrichshafen zum Rhythmical „Was die Welt zusammenhält – Ben und Lena entdecken die Kraft der Musik“einlud. Ben und Lena waren zwei entzückende Handpuppen, welche die Erzieherin und Theaterpädagogin Petra Reim-Bergmann sprechend auf ein großes Abenteuer führte. Unter der Decke hing ein silberner Zeppelin, darunter stand ein kleiner Guckkasten, aus dem das Geschwisterpaar heraus lugte und die Welt erlebte. Zu Hause war es ihnen zu langweilig gewesen, da flogen sie einfach los und ein Wunder begann.
Zusammen mit ihren Erzieherinnen und einer Lehrkraft der Musikschule hatten Kindergartenkinder aus Ettenkirch, Allmannsweiler, Wiggenhausen, Efrizweiler und Kluftern, von St. Petrus Canisius, vom Brenz-Haus und aus dem Minitu, dem Betriebskindergarten von MTU, sich mit der multikulturellen Welt beschäftigt – blickte man in fremdländische Gesichter ,wusste man, wie aktuell das Thema schon für die Jüngsten ist.
Alle haben sie jeweils ein anderes Land erkundet und auf die Bühne gestellt, zusammen haben sie entdeckt, dass die Kraft der Musik sie alle verbindet. Die Begleitmusik kam vom Band, wo Verdis „La donna è mobile“in Italien die im Kreis tanzenden Spaghetti, Makkaroni und Rigatoni begleitete, meist aber kam sie von der Seite, wo Torsten Wenz mit seiner Schlagzeugklasse die passenden Rhythmen beisteuerte, ob der Zeppelin leise rauschend durch die Lüfte flog oder wildes Getrommel die Reisenden in Kenia begrüßte. Über Italien, Brasilien, Australien, Japan, China und Afrika ging die Reise, ehe sie mitten im süddeutschen Volksfest unter Dirndln und Lederhosen endete. Unbeschreiblich ist, wie viel Liebe in den Kostümen steckte, in den Tänzen und Liedern, die die Kinder einstudiert hatten, von denen ein paar ganz tapfere auch ins Mikro sprachen und auf die Fragen des neugierigen Geschwisterpaars Ben und Lena Antworten gaben.
Unmöglich, all die farbigen Eindrücke wiederzugeben, den Karneval in Venedig, die tanzenden Kängurus und Koala-Bären in Australien, den bunten chinesischen Drachen und das Frühlingsfest, bei dem die Kinder in Zeitlupe über die Bühne krochen und rollten, oder die wilden Tiere in Kenia, die unter Djembé-Getrommel Ben und Lena umringten. Alle haben sie ganz hautnah die Kraft der Musik erfahren.
Ein großer Dank der Musikschulleiterin Sabine Hermann-Wüster und von Bürgermeister Andreas Köster ging an die Gesamtleiterin Kathrin Lücking und alle beteiligten Lehrkräfte und Tandem-Partnerinnen der „Singen – Bewegen – Sprechen“Gruppen und der musikalischen Früherziehung, an die Musiker und natürlich an alle Kinder, die so eifrig mitgemacht hatten.