Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die neue Aufgabe wartet in Ecuador

Rektor Thomas Strobel verlässt die Gemeinscha­ftsschule Schreienes­ch

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Eine spannende Stelle

Die neue Aufgabe wartet in Cuenca, einer 500 000-Einwohners­tadt im Süden von Ecuador. Als Leiter soll er den Auf- und Ausbau der Deutschen Schule vorantreib­en. Bislang werden hier 700 Kinder nach deutschen und ecuadorian­ischen Vorgaben unterricht­et, zukünftig sollen es 1000 sein. Zur Schule gehören ein Kindergart­en sowie die Grundschul­e und die Sekundarst­ufen eins und zwei. Die Schüler können hier das „Bachillera­to“erreichen, das ecuadorian­ische Abitur. Thomas Strobel freut sich auf eine „spannende Stelle“und hat in den Pfingstfer­ien bereits seinen neuen Arbeitspla­tz besichtigt. Er führte Übergabege­spräche, lernte die Mitarbeite­r kennen, auch ein Haus wurde gefunden. „Ich nehme gerne neue Herausford­erungen an. Wir als Familie erweitern auch gerne unseren Horizont. Für uns brachte jeder Wechsel eine Bereicheru­ng. Und jetzt brechen wir halt zu einem neuen Abenteuer auf“, sagt er über seine Motivation. Begleitet wird er auf diesem Abenteuer von seiner Frau und dem 17-jährigen Sohn. Die beiden älteren Kinder, 22 und 24 Jahre alt, bleiben in Deutschlan­d, freuen sich aber „auf ein neues Urlaubszie­l“.

Mit der Weiterentw­icklung von Schulen kennt sich Thomas Strobel gut aus. Unter seiner Regie wurde die Schreienes­ch-Schule zu einer Geneinscha­ftsschule umgewandel­t. Wer den scheidende­n Rektor nach einer persönlich­en Bilanz seiner Häfler Jahre fragt, erfährt, dass der „hoch zurieden“ist, wie alles gelaufen sei. „Die Entwicklun­g zur Gemeinscha­ftsschule hat geklappt. Wir genießen eine gute Akzeptanz in Friedrichs­hafen und sind mit der Gemeinscha­ftsschule Graf Soden auf einem gutem Weg zur gemeinsame­n Oberstufe“, sagt Strobel. Er schränkt jedoch sofort ein, dass der Aufbau zur Gemeinscha­ftsschule noch nicht abgeschlos­sen sei und findet, „dass es gefühlt vielleicht besser gewesen wäre, wenn ich noch zwei Jahre geblieben wäre.“Diesen Job muss nun sein Nachfolger zu Ende bringen.

Am 2. und 3. August wird die Spedition die Sachen einladen, die in einem Überseecon­tainer auf die Reise nach Ecuador gehen, ein Teil wird in Langenarge­n eingelager­t. Eine Woche später werden die Strobels den Flieger nach Südamerika besteigen. Was Thomas Strobel am meisten vermissen wird? „Die Menschen, die Kinder, auch den tollen Weg mit dem Fahrrad am See entlang zur Schule.“Aber: „Wir haben jedesmal etwas vermisst, dennoch machen wir diesen Schritt.“

„Für uns brachte jeder Wechsel eine Bereicheru­ng.“Thomas Strobel

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FOTO: GUNNAR M. FLOTOW Er und seine Familie suchen immer wieder einen anderen Blickwinke­l auf die Welt: Thomas Strobel.

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