Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Tim Zimmermann ist trotz starker Leistung frustriert
(sz) - Beim Dünenkurs in Zandvoort haben die Fahrer der ADAC TCR Germany die Saisonhalbzeit gefeiert. Der Audi-Pilot Tim Zimmermann aus Langenargen zeigte eine unglaubliche Aufholjagd, blieb am Ende aber unbelohnt.
Als Fünfter in der ADAC TCR Germany reiste der 20-jährige Tim Zimmermann zum vierten Saisonrennen nach Zandvoort. An den 4307 Meter langen Kurs hatte der Youngster beste Erinnerungen und wollte wieder voll attackieren. Die freien Trainings verliefen für ihn vielversprechend und so ging er hochmotiviert in das Qualifying. Doch eine gebrochene Antriebswelle raubte ihm alle Chancen. „Wann habe ich das ganze Pech endlich aufgebraucht“, fragte er sich im Ziel. Mit Startposition 37 und 39 hatte Tim Zimmermann eine denkbar schlechte Ausgangslage für die beiden Wertungsläufe.
Doch im ersten Durchgang zeigte er seine mentale Stärke. Hochmotiviert stürmte er in den 30 Rennminuten durch das hochkarätige Tourenwagenfeld und sah die Zielflagge als sensationeller Sechster – damit verbesserte er sich in der Meisterschaft auf Rang zwei. „Ich sage immer, man darf nicht aufgeben“, sagte der Audifahrer im Ziel. Die Freude war aber schnell wieder verfolgen. Eine anschließende Zeitstrafe warf ihn auf Platz 17 zurück. „Angeblich soll ich unter gelber Flagge überholt haben, auf den Aufnahmen der Race-Control war der Fall nicht eindeutig zu erkennen“, sagte der Fahrer der Renngemeinschaft Graf Zeppelin.
Im Sonntagsrennen wiederholte Tim Zimmermann dann seine starke Vorstellung vom Samstag. Das Rennen war für ihn aber kurz vor dem Ziel beendet. Mit einem defekten Turbo rollte sein Auto ins Aus. „Aktuell fehlen sogar mir die Worte. Ich habe langsam keine Lust mehr auf diese zahlreichen Rückschläge. Wir sind sehr schnell und unter normalen Umständen wäre ich auf den Toprängen in der Gesamtwertung“, meinte der Langenargener.
Schon in zwei Wochen geht es für den Schützling des Team Target Competition weiter. Dann gastiert die ADAC TCR Germany auf dem Nürburgring in der Eifel.