Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Irish Folk und die Matinee ist ausverkauft
„Cara“feiern mit dem Publikum das Ende ihrer Tournee vor der Sommerpause
- Auf ihrer Tour durch England, Österreich und Deutschland hat sich die deutschschottische Irish-Folk-Formation „Cara“als letzte Station vor ihrer Sommerpause das Kulturufer ausgesucht. Ein Glücksfall für das Häfler Publikum, denn die fünf Musiker haben mit melancholischen, temperamentvollen aber auch bluesigen Songs unter freiem Himmel das Publikum gefangen.
„Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, dass Wetter ist wie in Irland nicht so schön, es ist spät abends“, stimmt Gudrun Walther (Gesang, Fiddle und Akkordeon) das Publikum auf das bevorstehende Konzert ein. Mit einem rasanten irischen Instrumentalstück ließ sie zusammen mit Kim Edgar (Gesang, Piano), Hendrik Morgenbrodt (Uilleann Pipes, Irischer Dudelsack und Flöte), Jürgen Treyz (Gitarre, Dobro, Gesang) und Rolf Wagels (Bodhran, Irische Rahmentrommel) das Publikum von Beginn an hellwach sein.
Nicht umsonst wird „Cara“, deren Name für das gälische Wort „Freund“steht, zu den „Hottest Acts“der irischen Musikszene gezählt. Garant dafür sind die beiden Stimmen von Gudrun Walther und Kim Edgar, die gepaart mit einem virtuosem Zusammenspiel zwischen Akkordeon, Bodhran, Gitarre, Dobro, Geige, Piano und dem irischen Dudelsack für einen echten musikalischen Genuss und gute Unterhaltung sorgten.
Ihre irischen Weisen verquickte das deutsch-schottische Quintett mit Erzählkunst, wobei es oft um teuflische Geschichten wie bei „A Warning for all Married Women“(Eine Warnung an alle verheiraten Frauen), oder über Liebe und Tod wie bei „The Ballad Of Little Musgrave and Lady Barnard“ging.
Egal, ob traurig oder lustig, alle Lieder der Band waren von einem harmonischen Zusammenspiel geprägt, bei denen die Tempi von schnellen, spannungsgeladenen Instrumentalstücken, bis hin zu klassischen getragenen Balladen und Blues reichten.
Das Publikum ließ sich von „Caras“Musik anstecken, klatschte, schnalzte mit den Fingern oder wippte zum Takt mit den Füßen. Nach zwei Stunden verabschiedete sich „Cara“noch einmal temperamentvoll mit „Exploding Case“.