Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Auf der Spur des fertigen Brötchens
Neun Schüler schnuppern in der Reihe „Wissen was geht“in „Webers Backstube“
FRIEDRICHSHAFEN (tf/sh) – In den Beruf des Bäckers haben neun Schüler in „Webers Backstube“in der Reihe „Wissen was geht“hineingeschnuppert. Blandina Knitz, zuständig in Webers Backstube für Marketing und Personal, erläuterte den Jugendlichen alle Arbeitsschritte, die durchlaufen werden müssen, bis das fertige Brötchen letztendlich in der Ladentheke liegt.
„Wissen was geht“ist eine Aktion der „Wirtschaftsförderung Bodenseekreis“, mit der Jugendliche Einblicke in Betriebe bekommen. Schon an der Tür duftet es nach frischem Brot. Doch in die Backstube geht es erst, wenn die Schüler die Hygieneschleuse passiert haben. „Hygiene wird bei uns groß geschrieben“, betonte Knitz. Jeder Schüler muss ein Haarnetz, Schuhüberzieher und eine Plastikjacke tragen sowie die Hände waschen und desinfizieren. Für jeden Mitarbeiter gibt es zwei Spinde, weil Straßen- und Bäckerkleidung nicht miteinander in Berührung kommen dürfen.
Der Weg führte durch verschiedene Backhallen vorbei an Maschinen, mit denen zum Beispiel der Teig portioniert wird. Von der Konditorei ging es weiter in die Backstube und zum Holzbackofen. „Unserem Inhaber Hannes Weber war es beim Bau wichtig, dass die Backstube auch zurück zu den Wurzeln geht“, schilderte Knitz. So gibt es einen modernen Rezeptcomputer, in dem alle Teigrezepte gespeichert sind, einen traditionellen Ofen, in dem Holzofenbrot wie schon vor 400 Jahren gebacken wird.
Nachdem die Schüler so viel gesehen hatten, konnten sie im zweiten Teil ihr eigenes Bäckertalent unter Beweis stellen. Sie formten Seelen, die sie anschließend frisch aus dem Backofen mit nach Hause nehmen durften. Bäcker Hans-Peter Köck zeigte zunächst, wie es geht und worauf die Schüler achten müssen. „Es ist gar nicht so einfach, Seelen zu machen. Aber es macht total Spaß“, sagte Leonie Rick.
Wieder am Startpunkt der Führung angekommen, schilderte Tilo Rück, der gerade seine dreijährige Ausbildung als Bäckergeselle abgeschlossen hat, seine Erfahrungen. Er war selbst vor vier Jahren mit „Wissen was geht“in der Backstube und hat sich danach für diesen Beruf entschieden.
„Der Beruf hat mir von der ersten Minute an Spaß gemacht“, berichtete er. Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten gefallen ihm, er möchte jetzt seinen Meister machen.