Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Waggershau­ser Tunnel kann kommen

Die Baustelle des Waggershau­ser Tunnels ist exakt im Zeitplan

- Von Ralf Schäfer

Die Baustelle befindet sich noch ganz im Zeitplan.

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Baustelle der B 31-neu befindet sich im Zeitplan. Ab Mitte Oktober wird das Loch für den Tunnel in Waggershau­sen gebuddelt, zuvor sind noch Leitungsve­rlegungen und Kampfmitte­lräumungen nötig.

Christoph Becker ist Baustellen­leiter der Deges für die B 31-neu. Die Deges, die 1991 für den Bau der Verkehrspr­ojekte Deutsche Einheit gegründet worden ist, koordinier­t die Baustelle der Bundesstra­ße in Friedrichs­hafen und kann vor Ort spontan auf verschiede­ne Widrigkeit­en reagieren. So stand laut Planung eine Sperrung der Waggershau­ser Straße für mehrere Wochen an, weil man dort nach Kampfmitte­ln suchen musste. Deges-Vertreter Christoph Becker hat mit seinen Leuten jedoch entschiede­n, die Kampfmitte­l erst zu suchen, wenn der Verkehr über eine Behelfsstr­ecke geleitet wird, die über den Parkplatz der ZF Friedrichs­hafen AG führt. Dann könne man nach Blindgänge­rn suchen, der Verkehr aber trotzdem fließen, sagt Becker.

Bisher keine Blindgänge­r

Gefunden wurden bisher rund 1,8 Tonnen militärisc­her Schrott, kein einziger Blindgänge­r sei dabei gewesen. Dafür jedoch eine ganze Reihe Brand- und Phosphor-Bomben. Zur Zeit wird in Jettenhaus­en eine Versorgung­sleitung für das neue Siedlungsg­ebiet gebaut, auf dem zunächst die ZF-Mitarbeite­r übergangsw­eise parken dürfen. Die muss unterhalb des Straßenniv­eaus der neuen Bundesstra­ße liegen und daher tief in die Erde eingebaut werden. Anfang bis Mitte Oktober wird dann die Waggershau­ser Straße über eine Behelfsstr­aße geleitet, die ähnlich der Umfahrung an der Brückenbau­stelle zwischen Schnetzenh­ausen und Unterrader­ach nur für die Zeit der Baustelle errichtet wird.

Sobald der Verkehr darüber fließt, kann auf der Länge der jetzigen Waggershau­ser Straße nach Munition gesucht und der Tunnel kann aufgegrabe­n werden. Die Erde, die die Bagger zutage führen werden, soll zwischen Waggershau­sen und Schnetzenh­ausen zwischenge­lagert werden. Zum einen ist dort noch viel Erdmateria­l nötig, um die Fahrbahn der B 31-neu auf die nötige Höhe zu bringen, zum anderen wird von dort später Erde zum Befüllen der Tunnelbere­iche wieder auf kurzem Weg zurückgebr­acht werden können.

Sorge hat den Verantwort­lichen der Baustelle nur der Regen gemacht. Das könne eine Baustelle im Sommer schon mal um Tage zurückwerf­en. An der ein oder anderen Stelle haben sich kleine Tümpel gebildet. Trotzdem könne man immer noch vom Zeitplan ausgehen, der bereits im März 2015 gültig war und nach dem der Waggershau­ser Tunnel Mitte 2020 fertig werden soll.

Die Stadt legt für diesen Tunnel 21,47 Millionen Euro auf den Tisch. Darin enthalten sind Kosten für verschiede­ne Maßnahmen, die mit dem Bau des Tunnels in Verbindung stehen.

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FOTO: RALF SCHÄFER Blick von der künftigen Anschlusss­telle der B 31-neu in Schnetzenh­ausen in Richtung Waggershau­sen, wo zur Zeit der Tunnelbau für die Bundesstra­ße vorbereite­t wird.

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