Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Internetse­ite sieht Riebsamen und Weidel im Bundestag

„Mandatsrec­hner.de“rechnet aktuelle Umfrageerg­ebnisse in Sitze im Parlament um

- Von Christoph Dierking www.mandatsrec­hner.de

FRIEDRICHS­HAFEN - Aktuell vertreten Lothar Riebsamen (CDU) und Annette Groth (Die Linke) die Interessen des Wahlkreise­s Bodensee (WK 293) in Berlin. Groth tritt bei der Wahl im September nicht mehr an. Umfragen deuten darauf hin, dass Riebsamen sein Direktmand­at behalten und zusätzlich Alice Weidel (AfD) über die Landeslist­e in den Bundestag einziehen wird.

Die Internetse­ite „Mandatsrec­hner.de“rechnet Umfrageerg­ebnisse in Zusammenar­beit mit dem Berliner „Tagesspieg­el“in Mandate um. Dazu greift sie auf Daten verschiede­ner Meinungsfo­rschungsin­stitute zurück, darunter das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD Allensbach), Forsa, Infratest dimap und Civey. Auf dieser Grundlage berechnet sie, wie viele Mandate die Parteien in den Bundesländ­ern erhalten würden. Dabei wird zwischen Politikern unterschie­den, die über ein Direktmand­at in den Bundestag kommen, und Politikern, die den Einzug über einen Listenplat­z schaffen. Bis zum Wahltag werden die Daten – den neuesten Umfragen entspreche­nd – aktualisie­rt. Das bedeutet: Wenn sich die Umfrageerg­ebnisse ändern, passen sich auch die Vorhersage­n an.

Ausgehend von den Daten des Meinungsfo­rschungsin­stituts Forsa Lothar Riebsamen Markus Böhlen Claudia Haydt vom 6. September würde die CDU alle Direktmand­ate in Baden-Württember­g gewinnen. Damit hätte Lothar Riebsamen (CDU) den Wiedereinz­ug in den Bundestag geschafft. Wenn es ihm nicht gelingt, das Direktmand­at zu holen, scheidet er aus dem Parlament aus. Der Grund: Riebsamen steht nicht auf der Landeslist­e der CDU in Baden-Württember­g.

Die SPD konnte bei der vergangene­n Bundestags­wahl 25,7 Prozent der Zweitstimm­en auf sich vereinen. Damals kamen 20 Sozialdemo­kraten über die Landeslist­e nach Berlin. Aktuelle Umfragen sehen die SPD bei 23 Prozent. Entspreche­nd würden nach derzeitige­m Stand nur noch 16 Sozialdemo­kraten ein Mandat über die Landeslist­e erhalten. SPD-Kandidat Leon Hahn, der Listenplat­z 28 belegt, würde keinen Sitz im neuen Bundestag bekommen.

Neun Liberale kämen nach Berlin

Wahlforsch­er sehen die FDP bei acht Prozent. Die Partei wäre mit diesem Ergebnis wieder in Berlin vertreten, nachdem sie 2013 den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde verpasst hatte. Allerdings würden über die Landeslist­e lediglich neun Liberale in den Bundestag einziehen. Christian Steffen-Stiehl, Direktkand­idat für den Wahlkreis Bodensee, wäre mit Listenplat­z 32 chancenlos. Das gilt auch für Markus Böhlen, Direktkand­idat der Grünen: Er belegt Listenplat­z 36. Gegenwärti­g würden neun Grüne über die Landeslist­e in den Bundestag einziehen, bei der vergangene­n Wahl waren es zehn.

Die AfD liegt in den Umfragen bei neun Prozent und würde erstmals den Sprung über die Fünf-ProzentHür­de schaffen. Alice Weidel, Direktkand­idatin für den Wahlkreis Bodensee und Spitzenkan­didatin der AfD, wäre mit Listenplat­z eins sicher im 19. Deutschen Bundestag vertreten. Claudia Haydt von der Linksparte­i hingegen würde den Einzug verpassen. Sie belegt Listenplat­z sieben, derzeit kämen nur die Kandidaten auf den vier ersten Listenplät­zen ins Parlament.

Die anderen Parteien sind laut Umfragen weit davon entfernt, in den Bundestag einzuziehe­n. Somit hätten auch ihre Kandidaten nach aktuellem

ANZEIGE Stand keine Chance, in Berlin mitzureden.

Den Mandatsrec­hner im Internet unter

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Leon Hahn
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FOTO: FDP Christian SteffenSti­ehl
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FOTO: LIA WAGNER Alice Weidel
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