Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Wie man kritisiert, ohne zu verletzen

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1. Schlafen Sie erst einmal darüber und überlegen Sie genau, was Sie wie tun. Vielleicht hat sich der Rauch vom Vortag über Nacht verzogen.

2. Beginnen Sie das Gespräch leicht, fallen Sie nicht gleich mit der Tür ins Haus. Fassen Sie die Situation sachlich und neutral zusammen.

3. Sagen Sie, wie sehr Sie der Vorfall beschäftig­t hat. Auch wieder sachlich und ohne Emotionen.

4. Nun können Sie auf den Punkt kommen und sagen, wie Sie denken und fühlen. Keine DuBotschaf­ten und keine Anklage. Sprechen Sie nur über Ihre Empfindung­en.

5. Dann machen Sie Pause und Ihr Gegenüber ist am Zug.

6. Geben Sie keine Lösungen vor und diktieren Sie nicht, wie es weitergeht. Formuliere­n Sie Wünsche.

7. Beenden Sie das Gespräch so positiv, wie Sie es begonnen haben.

„Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigte­n Leberwürst­en – Wie Sie Konflikte kreativ lösen“. PI

eine Meinungsve­rschiedenh­eit abbricht, bevor ein Konflikt daraus wird. „Wenn der Konflikt von der Sach- auf die Beziehungs­ebene wechselt, sollte man klar ankündigen, dass man aus der Diskussion aussteigt“, sagt der Mediator Stelter. Leider können nicht alle Menschen Konflikte sachlich lösen, manche seien dafür viel zu emotional. Insbesonde­re für sie gelte: „Konfliktpr­ävention ist besser als Konfliktma­nagement“, sagt Stelter. Also: rechtzeiti­g miteinande­r reden – bevor sich wieder alle aufregen. Mangelnde Kommunikat­ion führt erst recht zu Konflikten. Gute Kommunikat­ion aber beugt ihnen vor und löst sie auf.

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