Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Tierisch gut: Mampffred, Konfusio-Esel und Arthur, das Pferd, begeistern
Schüler lernen mit Bertram Kaes Freunde auf dem Schmuckerhof kennen
FRIEDRICHSHAFEN - Im Rahmen der Frederik-Tage an der LudwigDürr-Schule hat der Ravensburger Spiele-Erfolgsautor Bertram Kaes am Montag und Dienstag den Schülern der Klassen eins bis vier aus seinem Kinderbuch „Freu(n)de fürs Leben“vorgelesen. So viel vorweg: Es ging ziemlich tierisch zu.
Apropos vorlesen: Das gibt es bei Bertram Kaes eigentlich nur ganz am Ende, denn bis dahin lässt er die Kinder in der Aula der Schule an einer Entdeckungstour teilhaben, die über den Schmuckerhof führt, auf dem 16 Tierfreunde zusammenleben.
Der 59-jährige Bertram Kaes ist Spieleerfinder. Er lebt auf dem Schmuckerhof bei Ravensburg. Außerdem veranstaltet er alljährlich in Ravensburg das Spielefest „Ravensburg spielt“.
Während seiner Zeit als kaufmännischer Angestellter beim Ravensburger Spielverlag erfand er zahlreiche bekannte Brettspiele wie „Deutschland Rally“, „Das Nilpferd in der Achterbahn“und „Nobody is perfect“. Nach der Gründung seines eigenen Unternehmens, der „Funtacy Faktory“, 1989 produzierte er mehr als 50 weitere Spiele für die Ravensburger AG.
Gemeinsam stark sein
„Wir machen alles gemeinsam, dann ist keiner einsam“, nach diesem Motto meistern listig, lebenslustig und lustig 16 Tierfreunde jede noch so verrückte Herausforderung und werden so Freunde fürs Leben, so fasst Bertram Kaes den Inhalt seines Kinderbuches zusammen. Und wie dieses Ziel gemeinsam erreicht werden kann, dazu nimmt der Autor die Erst- bis Viertklässler der LudwigDürr-Schule mit auf Entdeckungstour und lässt sie – am Schluss dann auch ihre Lehrer – aktiv teilhaben.
„Ich bin eigentlich noch gar nicht da“, sagt Kaes, geht noch mal raus und wird beim erneuten Eintreten in die Aula mit einem ohrenbetäubenden Hallo empfangen. Es benötigt einige Versuche von ihm, ehe er auf lautstarke Anweisung ein Plakat so in Position gebracht hat, dass es von den Kindern einsehbar ist. Schritt für Schritt stellt er dann die 16 Tiere vor, die zusammen auf dem Bauernhof leben. Das sind „Arthur, das Pferd“, der Chef auf dem Hof, oder auch Hase „Horst“, der Intellektuelle, „Konfusio“, der Esel, und nicht zuletzt „Mampffred“, der alles frisst. Und dann ist da noch der Traktor „LisaCharlotte-Knatterpuff “.
Alle zusammen finden dann einen geheimnisvollen Kalender und bei dem weckt der Autor noch einmal erneut die Aufmerksamkeit der Kinder, denn nach dem Vorlesen aus dem Buch sollen die sich merken, in welchem Monat das „lilafarbene Schwein mit der grünen Krawatte“vorgekommen ist. „Im Juli“, kommt es fast unisono aus den Kehlen der Schüler – erster Sieg für die Kinder gegen die Lehrer, genauso wie bei dem anschließenden Ratespiel „Gemogelt oder nicht gemogelt“. Dabei stellt Kaes unter anderem die Frage: „Wird im afrikanischen Ghana ein Hüttenbrand mit einem Löschelefanten gelöscht?“
Gemeinsam gestärkt und voller Freude, gegen die Lehrer gewonnen zu haben, verabschiedeten sich die Schüler von Bertram Kaes, nicht ohne vorher ihr Lieblingstier auf dem Plakat anzuzeigen, mit dem sie sich persönlich identifizieren würden.