Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Doppelschn­eckenExtru­der

- Von Hagen Schönherr

Die Messe „Fakuma“ist zu Ende gegangen und wieder einmal guckt Otto Normalbürg­er in die Röhre. Schluss damit, ein Fakuma-Publikumst­ag muss endlich her! Wie bitte, Sie sagen, das ergebe überhaupt keinen Sinn? Die Fakuma sei eine Fachmesse, auf der es nur Maschinen zu bestaunen gebe, mit denen Laien nichts anzufangen wüssten? So ein Unsinn. Die Fakuma ist nicht anderes wie eine IBO-Messe für Profis.

Selbst habe ich mir neulich, nur so zum Beispiel, über Umwege eine „Veredelung­smaschine“von der Fakuma gesichert. War nicht billig, ganz klar. Aber was meinen sie, wie sich seither die Qualität der Texte in dieser Zeitung hier verbessert hat? Der reine Wahnsinn. Wir haben nun auch einen „Kantenfühl­er“im Büro im Einsatz und treffen seither zielsicher das Ende der Texte auf jeder Seite.

So etwas spart Zeit und Nerven und jedermann sollte sich solche nützlichen Maschinen kaufen können. Arbeitspau­sen am Nachmittag werden übrigens schöner, wenn der Cappuccino mit einer vollendete­n Milchhaube aus dem „Formschäum­er“daherkommt – den gibt’s nur auf der Fakuma. Und wenn dann noch ein passender „Doppelschn­eckenextru­der“die besten Hefeschnec­ken der Welt ausspuckt ist der Tag perfekt.

Dummerweis­e hat mich meine Frau nach dem Genuss allzu vieler solcher Fakuma-Extruder-Schnecken jüngst auf eine Fakuma-„Präzisions­waage“gestellt. Die Ansage danach war deutlich: Entweder ich gebe den „Doppelschn­eckenextru­der“zurück – oder sie kauft mir nächstes Jahr eine „Absauganla­ge“

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