Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Wehr und DRK proben den Ernstafall
Bei Jahreshauptübung sind die Immenstaader Lebensretter in der Seestraße West im Einsatz
IMMENSTAAD - Was im Ernstfall unterbleiben sollte, war am Samstagnachmittag kein Problem: Bei der Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes zeigten die Jugend und die Aktiven der Immenstaader Lebensretter, was bei ihren Einsätzen gefordert ist. Die Jahreshauptübung lockte viele Interessierte in die Seestraße West.
Zuerst war die Jugend dran: 14 Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren löschten mit ihrem Jugendleiter Marcel Zwirner einen Brand der Brennerei im Hinterhofgebäude. Das Feuer gab es nur in der Theorie, gelöscht wurde zur Übung mit Schläuchen und Wasser. Insgesamt sind derzeit 20 Jugendliche bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ausbildung.
Die drei Verletzten des Übungsfalls in der Brennerei versorgten zehn Jugendliche vom Jugendrotkreuz. In zwei Gruppen – im Alter von fünf bis neun Jahren und von zehn bis 16 Jahren – sind im Moment 16 Kinder beim DRK in der Ausbildung. Jugendleiterin ist Melanie Pfeifer.
Mit Drehleiter gerettet
Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK kümmerten sich anschließend um die Rettung von vier Menschen aus dem brennenden Obergeschoss des Wohnhauses auf demselben Anwesen – über den Balkon mit der Drehleiter und aus dem Treppenhaus heraus. Zwei Verletzte waren durch Rauchgas bewusstlos.
Martin Stett, stellvertretender Kommandant, war dieses Jahr der Einsatzleiter für die Feuerwehr, Sven Volk, Vorsitzender des DRK-Orts- vereins, war Einsatzleiter für das Rote Kreuz. Der ehemalige Kommandant Hermann Fink hatte wieder die Moderation der Jahreshauptübung für das Publikum übernommen.
31 Feuerwehrleute waren im Einsatz, außerdem zehn Helfer der SEG des DRK. Die Feuerwehr hatte fünf Fahrzeuge dabei, das DRK vier.
Im Anschluss an die Probeeinsätze besichtigten Bürgermeister Jürgen Beisswenger und Vertreter der Gemeinderatsfraktionen das Brandobjekt und informierten sich über den Ablauf der Einsätze der beiden Hilfsorganisationen. Auch bei der Manöverbesprechung im Anschluss gab es Gelegenheit, sich über die Erfahrungen auszutauschen.
Wer Interesse hat, bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen: Die Jugendfeuerwehr trifft sich dienstags von 18.30 Uhr bis etwa 20.30 Uhr im Feuerwehrhaus am Linzgauhallenparkplatz. Wer sich für das Jugendrotkreuz interessiert: Die 10- bis 14- Jährigen treffen sich jeden Montag um 17.45 Uhr, die Fünf- bis Neunjährigen immer donnerstags um 17.30 Uhr.