Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Volleyball­er sind „komplette Spieler“

Bundesliga: Am Samstag kommt der TV Bühl in die ZF-Arena

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen stehen in den kommenden Wochen vor wichtigen Spielen in allen Wettbewerb­en. Am Samstag kommt Bühl (19.30 Uhr, ZF-Arena) und das Team von Cheftraine­r Vital Heynen will den vierten Sieg im vierten Spiel einfahren. „Wir wollen in der Tabelle ganz oben bleiben. Dafür müssen wir uns gut vorbereite­n“, sagt Heynen.

Vital Heynen ist ein Trainer, der nichts dem Zufall überlässt. Er nimmt jeden Gegner ernst und bereitet seine Mannschaft akribisch auf die nächste Aufgabe vor. Heynen hat eine klare Spielphilo­sophie: Das bedeutet, dass das Team stark in Block, Annahme und Abwehr ist und dass die Spieler wenig Fehler machen und trotzdem kontrollie­rt Druck im Aufschlag ausüben. Das soll auch gegen Bühl gelingen. Allerdings muss der VfB-Trainer in Zukunft auf den bulgarisch­en Außenangre­ifer Martin Atanasov verzichten. Aufgrund der anhaltende­n Schultersc­hmerzen wurde er nach Hause geschickt. Der VfB verpflicht­et zunächst keinen neuen Spieler. „Wir haben einen guten Kader und können diesen Verlust kompensier­en“, sagt Heynen.

Plan B in der Schublade

Heynen wäre aber nicht Heynen, wenn er nicht einen Plan B hätte. Nach dem Motto: Der moderne Volleyball­spieler (abgesehen vom Zuspieler und Libero) muss alles können, lässt er seine Co-Trainer Adam Swaczyna und Radomir Vemic ausloten, wie gut Bartlomiej Boladz annehmen kann. Der Diagonalan­greifer als weitere Option.

Ansonsten wird der Angriff der Häfler immer besser. „Sie entwickeln sich alle gut. Ich bin sehr zufrieden“, sagt Heynen. Aber Training und Spiel sind nicht dasselbe. Im Training ist der Druck nicht da, im Spiel schon. Deshalb wird der Belgier seine Angreifer auch in den kommenden Wochen rannehmen, damit sie am Netz gute Lösungen haben.

Der VfB Friedrichs­hafen steht vor wichtigen Spielen. Am 8. November trifft der Deutsche Vizemeiste­r in der Champions-League-Qualifikat­ion auf das bulgarisch­e Team Neftokhimi­k Burgas. Das Rückspiel ist am Sonntag, 12. November, um 16 Uhr in der ZF-Arena. Dann gibt es ein Wiedersehe­n mit dem ehemaligen VfBAußenan­greifer Walentin Bratoev. Im Team ist auch sein Bruder, Zuspieler Georgi Bratoev. „Das ist eine starke Mannschaft. Da bekommen wir nichts geschenkt“, weiß Heynen.

Bevor es aber soweit ist, muss der VfB Friedrichs­hafen die Hürde Bühl nehmen. „Unser Ziel ist es, weiter an der Spitze zu stehen und dafür wollen wir alles tun“, sagt Heynen. Die Chancen sind nicht schlecht. Der TV Bühl hatte keinen guten Start in die neue Saison. Zum Auftakt gegen die Rhein-Main Volleys gab es eine 0:3Klatsche (19:25, 19:25, 14:25). Das Team war in allen Belangen unterlegen. Am zweiten Spieltag bei den Alpenvolle­ys wurde es nicht besser. 1:3 hieß es am Ende. Immerhin gewann Bühl Satz drei (25:23). Ob die Mannschaft von Trainer Ruben Wolochin nach dem 3:0-Sieg gegen die Netzhopper­s (26:24, 28:26, 25:18) in der Spur ist, wird sich am Samstag in Friedrichs­hafen zeigen. Immerhin glänzte der japanische Neuzugang Masahiro Yanagida mit 20 Punkten. Seine Annahme war mit 56 Prozent positiv sehr ordentlich und seine Angriffsqu­ote mit 71 Prozent richtig gut. Keinen guten Tag hatte dagegen Diagonalan­greifer Iurii Kruzhkov, der nur auf acht Punkte kam (Angriffsqu­ote 33 Prozent).

Am Samstag gegen den VfB Friedrichs­hafen kann ja alles ganz anders werden.

Volleyball- Bundesliga, Samstag, 19.30 Uhr: VfB Friedrichs­hafen - TV Bühl ( ZF- Arena)

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FOTO: GUENTER KRAM „ Bisher läuft es ja für uns ganz gut. Das soll sich auch gegen Bühl nicht ändern“, sagt hier wohl VfB- Zuspieler Tomas Kocian ( links) zu Mittelbloc­ker Jakob Günthör ( Mitte, rechts Athanasios Protopsalt­is).

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